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SSL-Verschlüsselung – ein wichtiger Sicherheitsstandard
Wer beruflich mit Webseiten zu tun hat, kommt nicht umhin, sich mit der Sicherheit des eigenen Internetauftritts auseinanderzusetzen. Aber auch für private Nutzer ist das Thema SSL-Verschlüsselung von großer Bedeutung. Wenn Sie beispielsweise durch unser Softwareangebot mit Produkten wie Microsoft Office 2021 stöbern, dürften Sie in Ihrem Browser in der Adressleiste ein Schlosssymbol entdecken. Dieses deutet auf ein SSL-Zertifikat hin, welches die Vertrauenswürdigkeit der Verbindung zwischen Ihnen und unseren Servern unterstreicht.
In diesem Blogbeitrag erhalten Sie einen Einblick in die Technologie und erfahren, warum sie so bedeutend ist. Zusätzlich erfahren Sie, wie Sie die SSL-Verschlüsselung auf Ihrer eigenen Website implementieren können.
Was sind SSL und TLS?
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie täglich mit SSL zu tun haben, auch wenn Sie noch nie davon gehört haben – sogar gerade jetzt, während Sie diesen Blogbeitrag lesen. Sie haben vielleicht bemerkt, dass einige URLs mit “http://” beginnen, während andere mit “https://” anfangen, insbesondere wenn Sie sensible Daten wie Ihre Kontoverbindung bei einem Online-Kauf angeben.
Was aber bedeutet das zusätzliche „s“ und wo kommt es her? Einfach ausgedrückt, zeigt das zusätzliche „s“ an, dass Ihre Verbindung zur Website verschlüsselt und somit sicher ist, sodass Hacker Ihre Daten nicht abfangen können. Diese Technologie heißt SSL (Secure Sockets Layer) oder TLS (Transport Layer Security) als aktuellere Version derselben Technologie.
TLS wurde 1999 als Weiterentwicklung von SSL 3.0 vorgestellt. Im Vergleich zu SSL 3.0 wurden mit TLS 1.0 die kryptografische Sicherheit und die Interoperabilität von Anwendungen verbessert. Somit Optimierungen für eine noch höhere Sicherheit. Im Oktober 2018 wurde von den Herstellern der Browser Firefox, Chrome, Edge und Safari bekannt gegeben, dass sie die in die Jahre gekommenen Protokolle TLS 1.0 und 1.1 ab März 2020 nicht mehr unterstützen werden. TLS 1.3 ist die aktuellste Version und seit 2018 im Einsatz.
Obwohl es zwischen SSL und TLS gewisse Unterschiede gibt, hat sich die Bezeichnung SSL für beide Technologien etabliert.
SSL-Verschlüsselung bietet Sicherheit
Ohne SSL-Verschlüsselung sind die von Ihnen eingegebenen Daten und Informationen auf einer Webseite anfällig für Hackerangriffe. Das kann sich auf eine Vielzahl von Dingen beziehen, wie zum Beispiel sensible Banküberweisungsdetails oder allgemeine Informationen, die bei der Registrierung für ein Angebot angegeben werden. Hacker verwenden oft die sogenannte “Man-in-the-Middle-Attacke”, um unentdeckt zwischen der Website und dem Besucher zu sitzen und die übermittelten Daten abzufangen.
Eine häufige Methode besteht darin, dass ein unentdecktes Abhörprogramm auf dem Server platziert wird, auf dem die Website gehostet wird. Wenn ein Besucher Daten eingibt, aktiviert das Programm einen Mechanismus, um die Daten zu sammeln und an die Hacker zu senden. Eine Website, die jedoch über SSL verschlüsselt ist, bietet Schutz vor solchen Angriffen. Ihr Browser verbindet sich mit dem Webserver, überprüft das SSL-Zertifikat und baut schließlich eine verschlüsselte Verbindung zwischen Browser und Server auf. Diese Verbindung ist sicher und nur befugte Personen können darauf zugreifen.
Dieser Prozess findet automatisch statt, wenn Sie eine SSL-verschlüsselte Website besuchen, und erfordert keine zusätzlichen Aktionen von Seiten des Nutzers.
Wie Sie die Gültigkeit eines SSL-Zertifikats prüfen können
Auch wenn die URL einer Website mit „https://“ beginnt und das Vorhängeschlosssymbol angezeigt wird, kann das SSL-Zertifikat abgelaufen sein. Wenn dies der Fall ist, wäre Ihre Verbindung nicht sicher. Meistens sind Seiten, deren URL mit „https://“ beginnt, allerdings sicher. Wenn Sie jedoch auf eine Seite stoßen, auf der Sie aufgefordert werden, auffällig viele persönliche Daten einzugeben, können Sie die Gültigkeit des SSL-Zertifikats überprüfen, um auf Nummer sicher zu gehen. Verschiedene Wege stehen Ihnen zur Auswahl und variieren von Browser zu Browser.
Klicken Sie in Chrome auf das Schloss in der URL-Leiste, um herauszufinden, ob ein Zertifikat gültig ist. Um die Details des jeweiligen SSL-Zertifikats einzusehen, klicken Sie auf „Zertifikat“. Auch in Firefox können Sie das SSL-Zertifikat überprüfen: Klicken Sie auf das Schloss-Symbol neben der URL. Im daraufhin erscheinenden Popup klicken Sie auf den Pfeil rechts neben „Verbindung gesichert“. Es erscheint ein Fenster, in dem die Informationen zur Seite angezeigt werden. Ähnlich ist die Vorgehensweise bei anderen Browsern wie Safari.
Gibt es eine Verpflichtung zur Nutzung von SSL?
Nicht für alle Website-Betreiber ist die SSL-Verschlüsselung verpflichtend. Seit Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) am 25.05.2018 ist sie jedoch für Websites vorgeschrieben, die personenbezogene Daten über Formulare oder Onlineshops abfragen. Kurzum also meistens dann, wenn Nutzer etwas in freie Felder eingeben müssen.
Wenn Sie also eine Website haben oder einrichten wollen, müssen Sie SSL für alle Inhalte aktivieren, die Formulare enthalten. Das gilt auch, wenn Sie nur nach einer E-Mail-Adresse fragen.
Es wird empfohlen, SSL auf der gesamten Website zu aktivieren, auch wenn keine gesetzliche Verpflichtung besteht.
Wie kann die SSL-Verschlüsselung implementiert werden?
Voraussetzung für die Verwendung von HTTPS mit Ihrem Domänennamen ist die Installation eines SSL- oder TLS-Zertifikats auf Ihrer Website. Möglicherweise wird die HTTPS-Sicherheit von Ihrem Webhosting-Anbieter unterstützt, oder Sie können ein SSL-/TLS-Zertifikat bei einer Zertifizierungsstelle anfordern und selbst installieren. Die Erneuerung von SSL/TLS-Zertifikaten kann von Zeit zu Zeit erforderlich sein.
Je nach verwendetem Webserver gibt es unterschiedliche Verfahren zur Installation und Aktualisierung von SSL-/TLS-Zertifikaten. Es ist daher wichtig, den Webserver Ihrer Website zu identifizieren und das Zertifikat nach den Anweisungen für den jeweiligen Server zu installieren und zu aktualisieren.
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