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PC-Kühlung – auf die richtige Temperatur kommt es an
Moderne Prozessoren enthalten zunehmend mehr Transistoren, um Leistung und Geschwindigkeit zu verbessern. Jeder dieser Transistoren erzeugt aufgrund der elektrischen Spannung Wärme, was zu einer Erwärmung der Prozessoroberfläche führt. Dieser Wärmeeffekt wird durch die dichte Anordnung der Transistoren auf kleinem Raum noch verstärkt. Überschreitet die Temperatur im PC 60 Grad Celsius, kann dies zu einer erheblichen Leistungseinbuße und im schlimmsten Fall zu einem Hardwaredefekt aufgrund von Überhitzung führen. Um dies zu verhindern, ist es ratsam, die natürliche Wärmeabstrahlung des Computers mit zusätzlicher Kühlung zu unterstützen. Ziel dieser Kühlung ist es, die Wärme schnell vom Prozessorkern abzuleiten. Eine weitere Methode zur Vermeidung von Überhitzung ist die Vergrößerung der Wärme abstrahlenden Oberfläche.
Was Sie über das Thema PC-Kühlung wissen sollten, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Welche Kühlungsarten stehen zur Auswahl?
Luftkühlung und Wasserkühlung gehören zu den gängigsten Methoden zur Kühlung von PCs. Moderne Prozessorkühler nutzen oft auch Heatpipes, die eine spezielle Flüssigkeit oder Gas enthalten. Diese transportiert die Wärme nicht durch direkte Leitung, sondern durch Konvektion.
Kühlung mit Stickstoff ist eine weitere, allerdings weniger alltagstaugliche Methode. Sie erfordert erheblichen Aufwand, selbst für Experten, und birgt gesundheitliche Risiken. Daher ist sie im Vergleich zu anderen Kühlungstechniken weniger praktikabel für den täglichen Gebrauch.
Luftkühlung – der Klassiker unter den Kühlsystemen
Um die Vor- und Nachteile von Kühlsystemen zu verstehen, ist es wichtig, deren Funktionsweise zu kennen.
Luftkühlung funktioniert in zwei Schritten. Zunächst übertragen die zu kühlenden Komponenten ihre Wärme über Heatpipes, die meist aus gut wärmeleitendem Kupfer bestehen, an einen Kühlkörper. Dieser Kühlkörper besteht in der Regel aus Aluminium und hat eine Struktur aus zahlreichen Lamellen, um eine große Oberfläche für die Wärmeabgabe an die Luft zu schaffen.
Im zweiten Schritt kommen die Lüfter ins Spiel. Diese sind sowohl am Kühlkörper als auch am Rand des Gehäuses befestigt und blasen die heiße Luft aus dem Inneren des PCs heraus. Dadurch wird Raum für kältere Luft von außen geschaffen, die in das Gehäuse nachströmt. Die PC-Kühlung per Luft ist im Regelfall deutlich günstiger als eine Wasserkühlung.
Wasserkühlung – gewinnt zunehmend an Beliebtheit
Die Wasserkühlung in PCs ist komplexer aufgebaut als die Luftkühlung. Hierbei wird die Wärme der Komponenten über einen Wasserkreislauf abgeleitet. Es gibt einen Kühlkörper auf dem zu kühlenden Bauteil, durch den Wasser gepumpt wird, das die Hitze aufnimmt. Dieses erwärmte Wasser wird dann zu einem Radiator geleitet, einem weiteren Kühlkörper, der die Wärme des Wassers an die Umgebungsluft abgibt. Anschließend fließt das abgekühlte Wasser zurück zur CPU oder Grafikkarte.
Um den Radiator herum sind kleinere Lüfter angebracht, die die erwärmte Luft nach außen transportieren. Im Wasserkreislauf ist zudem ein Ausgleichsbehälter integriert, der für Druckausgleich sorgt und das Nachfüllen von Wasser sowie das Entlüften erleichtert. Da das Wasser mit der Zeit verdunstet, muss der Wasserstand regelmäßig überprüft und gegebenenfalls nachgefüllt werden. Auch die Pumpe sollte regelmäßig gewartet werden.
Für diejenigen, die keine individuell zusammengestellte Wasserkühlung wünschen, gibt es mittlerweile auch All-in-One (AiO) Wasserkühlungen für CPUs. Bei diesen Systemen sind alle Komponenten fest miteinander verbunden, wobei lediglich der Radiator ausgetauscht werden kann.
PC-Kühlung – was bei der Wahl der Kühlungsart zu beachten ist
Bei der Wahl einer Kühlungsmethode für Ihren PC sollten Sie einige wichtige Punkte bedenken. Zunächst ist zu beachten, dass eine Wasserkühlung spezifische Bereiche des PCs kühlt und daher die Standardkühlung für andere Komponenten nicht ersetzt. Zusätzlich kann der Einbau einer Wasserkühlung aufwendiger sein, besonders wenn dafür die Hauptplatine entfernt werden muss.
Für viele Nutzer ist Luftkühlung die bevorzugte Wahl, da sie weniger Energie und Geld kostet und einfacher zu installieren ist. Wenn nur begrenzter Platz für den Einbau eines Kühlers zur Verfügung steht, kann ein Low-Profil-Kühler eine gute Option sein. Diese sind speziell für HTPCs oder schmale Gehäuse entwickelt. Achten Sie beim Kauf eines CPU-Kühlers unbedingt auf die Kompatibilität mit verschiedenen Herstellern und Technologien. Ein auf AMD-Technologie basierender Kühler ist oft nicht mit Intel-Sockeln kompatibel und umgekehrt.
Für diejenigen, die die Optik einer Wasserkühlung bevorzugen, aber nicht mehr als 200 Euro ausgeben möchten, ist eine AiO-Wasserkühlung eine gute Wahl. Sie bietet hervorragende Kühlleistung, vereinfacht die Beschaffung und den Einbau. Enthusiasten, die leistungshungrige Spiele spielen oder den PC für anspruchsvolle Anwendungen nutzen und handwerklich geschickt sind, könnten eine Custom-Wasserkühlung in Erwägung ziehen. Sie bietet exzellente Kühlleistung und ist optisch ansprechend, erfordert jedoch eine höhere Investition.
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