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Brute-Force-Angriffe – eine beliebte Methode von Hackern
Hacker setzen eine Vielzahl von Techniken ein, um Daten zu stehlen und diese Informationen zu ihrem finanziellen Vorteil zu nutzen. Neben der Bedrohung durch Viren stellen auch Würmer ein erhebliches Risiko dar, das glücklicherweise mit Antivirensoftware bekämpft werden kann. Eine besondere Art von Angriffen, auf die sich einige Cyberkriminelle konzentrieren, sind Brute-Force-Angriffe. Doch welche Formen von Brute-Force-Angriffen gibt es und wie funktionieren sie genau? Dieser Blogbeitrag gibt einen detaillierten Überblick.
Was sind Brute-Force-Angriffe?
Ein Brute-Force-Angriff ist ein Verfahren, bei dem Cyberkriminelle versuchen, sich durch systematisches Ausprobieren von Benutzernamen und Passwörtern unberechtigten Zugang zu einem Computersystem zu verschaffen. Es handelt sich um eine direkte Angriffstechnik mit einer hohen Erfolgswahrscheinlichkeit.
Solche Angriffe werden häufig mit speziellen Skripten und Programmen durchgeführt, die als Werkzeuge für Brute-Force-Attacken dienen. Diese Werkzeuge testen eine Vielzahl von Passwortkombinationen, um Sicherheitsverfahren zu überwinden. In einigen Fällen zielen die Angreifer darauf ab, Zugang zu Webanwendungen zu erlangen, indem sie nach der korrekten Sitzungs-ID suchen. Das kriminelle Endziel kann zum Beispiel darin bestehen, Webseiten mit Schadsoftware zu infizieren oder deren Funktion zu beeinträchtigen.
Die Dauer eines Brute-Force-Angriffs kann stark variieren. Ein schwaches Passwort kann innerhalb von Sekunden geknackt werden, während die Ermittlung eines komplizierten Passworts Stunden oder sogar Tage dauern kann. Unternehmen haben die Möglichkeit, die Angriffsdauer zu verlängern, indem sie starke Passwortkombinationen verwenden und entsprechende Anforderungen an die Benutzer stellen.
Die verschiedenen Arten im Überblick
Bei einem Brute-Force-Angriff werden verschiedene Strategien eingesetzt, um an sensible Informationen zu gelangen. Im Folgenden werden die am weitesten verbreiteten Varianten dieser Angriffe betrachtet.
Der einfache oder traditionelle Brute-Force-Angriff zeichnet sich durch das ständige Ausprobieren von Benutzernamen und Passwörtern mit willkürlichen Werten aus, um die richtigen Zugangsdaten zu finden. Dieser Prozess ist zeit- und ressourcenintensiv, da alle möglichen Kombinationen von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen durchprobiert werden müssen. Er eignet sich daher vor allem für kurze Zugangsdaten.
Der Wörterbuchangriff verwendet, wie der Name schon sagt, große, vordefinierte Sammlungen von bekannten Wörtern oder Ausdrücken, die in einem Wörterbuch enthalten sind. Diese Methode ist zielgerichteter als der traditionelle Brute-Force-Ansatz. Angreifer verwenden spezielle Tools, um alle möglichen Variationen von Sätzen oder Zeichenfolgen zu generieren, und analysieren manchmal sogar individuelle Benutzerprofile, zum Beispiel auf Social-Media-Plattformen, um bestimmte Hobbys oder Interessen zu identifizieren, die in gezielten Angriffen verwendet werden können.
Credential Stuffing-Angriffe hingegen verwenden bereits bekannte Passwörter, die auf vielen verschiedenen Websites getestet wurden. Der Angreifer fügt diese Passwörter in Anmeldefelder ein, in der Hoffnung, dass ein Benutzer das gleiche Passwort auf mehreren Plattformen verwendet. Da viele Benutzer ihre Passwörter über verschiedene Domains hinweg wiederverwenden, ist diese Methode oft eine relativ erfolgreiche Strategie. Auch Botnetze können für Credential-Stuffing-Angriffe genutzt werden.
Hybride Brute-Force-Angriffe kombinieren verschiedene Techniken, indem beispielsweise ein Wörterbuchangriff mit einem traditionellen Brute-Force-Angriff kombiniert wird. In diesem Fall könnte der Angreifer gängige Wörter aus dem Wörterbuch mit zufälligen Zeichen oder Zahlen mischen.
Brute-Force – meist der Anfang eines größeren Angriffs
Brute-Force-Techniken sind oft ein wesentliches Element in der Anfangsphase komplexer Cyber-Angriffe. Angreifer suchen nach Zugangspunkten zu ihren Zielen, und Brute-Force bietet einen Ansatz, bei dem sie einfach die erforderlichen Einstellungen vornehmen und dann den Angriff ausführen können. Sobald sie in das Netzwerk eingedrungen sind, können sie diverse Taktiken nutzen, um ihre Berechtigungen auszuweiten oder sogar die Verschlüsselung zu schwächen.
Cyberkriminelle setzen auch Brute-Force-Methoden ein, um sogenannte „geheime Websites“ aufzuspüren. Diese Websites existieren zwar im Internet, sind aber nicht mit anderen Websites vernetzt. Mit einem Brute-Force-Angriff können verschiedene Adressen überprüft werden, um eine gültige Website zu identifizieren, die dann möglicherweise ausgenutzt werden kann. Ein bekanntes Beispiel für die Anwendung eines solchen Angriffs war der Einbruch in das amerikanische Finanzunternehmen Equifax über eine öffentliche Liste von Benutzernamen und Passwörtern.
Da Brute-Force-Angriffe keine hohe Komplexität erfordern, haben Angreifer die Möglichkeit, mehrere Angriffe gleichzeitig zu automatisieren. Diese parallele Ausführung erhöht die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Eindringens.
Gegenmaßnahmen – so können Sie sich schützen
Statt gängiger Passwörter wie „Kennwort1234“ oder „Software“ sollten individuelle Kennwörter erstellt werden. Experten raten zu einzigartigen Passwörtern mit mindestens 15 Zeichen und einer Mischung aus Schlüsselwörtern. Solche Passwörter, die aus einer zufälligen Kombination von Wörtern und Zeichen bestehen, bieten eine erhöhte Sicherheit. So ist zum Beispiel „(!Softwarekaufen24!)“ viel schwieriger zu knacken als das einfache „Software“. Unternehmen müssen klare Vorgaben zur Passwortsicherheit machen und entsprechende Richtlinien einführen.
Gerade bei Websites, die mit WordPress betrieben werden, ist oft eine unbegrenzte Anzahl von Anmeldeversuchen möglich. Als Administrator einer Website wäre es sinnvoll, ein Plugin zur Begrenzung der Anmeldeversuche zu verwenden, um Brute-Force-Attacken zu verhindern.
Eine zusätzliche Abwehrmaßnahme wäre die Beschränkung der Anmeldeversuche auf bestimmte IP-Adressen oder IP-Adressbereiche. Dies wird umso relevanter, wenn es sich um einen hybriden Arbeitsplatz handelt oder wenn viele Mitarbeiter remote arbeiten. Es kann auch hilfreich sein, Alarme für Anmeldeversuche von ungewöhnlichen IP-Adressen einzurichten und sicherzustellen, dass diese blockiert werden.
Die Implementierung einer Zwei-Faktor- oder Multi-Faktor-Authentifizierung kann die Sicherheit von Konten weiter erhöhen. Dies würde bedeuten, dass ein Benutzer seine Identität nachweisen oder bestätigen muss, bevor er Zugang zum System erhält.
Um Ihren Computer vor verschiedenen Cyber-Bedrohungen, insbesondere vor Malware, zu schützen, sollten Sie eine aktuelle Antivirensoftware verwenden. Softwarekaufen24 bietet Ihnen effiziente Lösungen für die verschiedensten Betriebssysteme. Beliebt sind unter anderem ESET Internet Security 2023 und Norton Security 3.0.