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Dxdiag leicht gemacht: Ein Leitfaden für Windows-Nutzer

Dxdiag im Überblick – Funktionen und Möglichkeiten des Tools

In den Microsoft-Betriebssystemen wie Windows 10 und Windows 11 finden sich zahlreiche nützliche Bordmittel, die Ihnen helfen, Ihr System besser zu verstehen und Probleme zu analysieren. Einige dieser Tools sind so vielseitig, dass sie fast wie detektivische Werkzeuge eingesetzt werden können. Neben dem bekannten Systeminformationsprogramm msinfo32 ist das Tool Dxdiag ein weiteres Beispiel. Mit diesem Werkzeug können Sie gezielt die DirectX-Schnittstelle Ihres Computers analysieren. DirectX, eine sogenannte API (Application Programming Interface), ist entscheidend für die realistische Darstellung von Spielen und Multimedia-Inhalten. In diesem Blogbeitrag fassen wir die wichtigsten Informationen über das praktische Tool zusammen.

Was ist Dxdiag?

Das DirectX Diagnostic Tool (Dxdiag) dient dazu, die Funktionalität von DirectX zu überprüfen und Probleme mit Video- oder Soundhardware zu beheben. Es kann die Ergebnisse der Überprüfung in Textdateien speichern. Diese Dateien werden oft in technischen Foren geteilt oder an Support-Mails angehängt. So erhält das Support-Team detaillierte Informationen über den PC des Nutzers, besonders wenn ein Hardwarefehler oder eine Inkompatibilität vorliegt. Seit der Second Edition von Windows 98, die DirectX 6 enthält, ist dieses Tool Bestandteil von Windows.

Dxdiag aufrufen – so gehen Sie vor

Um das DirectX Diagnostic Tool (Dxdiag) zu nutzen, starten Sie es einfach über den Ausführen-Dialog von Windows. Dafür drücken Sie die Tastenkombination [Win-R]. Im sich öffnenden Dialogfeld geben Sie den Befehl dxdiag oder dxdiag.exe ein und bestätigen mit Enter.

Nach dem Start von DxDiag erscheint eine Sicherheitsabfrage, bei der Sie gefragt werden, ob Sie überprüfen lassen möchten, ob Ihre Treiber digital signiert sind. An diesem Punkt haben Sie die Möglichkeit, durch Klicken auf „Ja“ oder „Nein“ zu wählen.

Falls Sie sich für die Prüfung entscheiden, wird Ihnen durch einen Pop-up-Text auf der grafischen Benutzeroberfläche (GUI) mitgeteilt, dass eventuell eine Verbindung mit dem Internet hergestellt wird. Diese Verbindung dient ausschließlich der Prüfung der Treibersignaturen. Es ist wichtig zu beachten, dass dabei keine persönlichen Informationen von Ihrem Computer an externe Server gesendet werden. Die grafische Benutzeroberfläche, kurz GUI, erleichtert die Navigation und Visualisierung der Prozesse, die das Tool durchführt.

Der grundsätzliche Aufbau des Tools

Dxdiag besteht aus vier Reitern: „System“, „Anzeige“, „Sound“ und „Eingabe“. Wenn Sie das Utility starten, landen Sie zunächst im „System“-Tab. Hier finden Sie Informationen wie das aktuelle Datum und die Uhrzeit, den Computernamen, die Version und Sprache des Betriebssystems, Angaben zum Hersteller und Modell des Systems, zum BIOS, Prozessor, Arbeitsspeicher, zur Auslagerungsdatei und zur installierten DirectX-Version. In Windows 10 und 11 wird die DirectX-Version mit der Hauptversionsnummer 12 angezeigt.

Im „Anzeige“-Tab von Dxdiag finden Sie Informationen zu Ihrer Grafikkarte, einschließlich des Anzeigespeichers (VRAM) und eventuellen HDR-Supports. Außerdem werden Details zu den Treibern angezeigt. Zudem können Sie erkennen, ob die erweiterte Version DirectX 12 Ultimate bei Ihnen aktiv ist.

Der „Sound“-Tab versorgt Sie mit Details zu Ihren Lautsprechern und den Audio-Systemtreibern. Die Registerkarte „Eingabe“ bezieht sich hauptsächlich auf Maus und Tastatur. Wenn eine USB-Maus an Ihren Computer angeschlossen ist, wird dies dort angezeigt. Sind zwei USB-Mäuse verbunden, erscheinen zwei entsprechende Einträge.

Dxdiag hat keine „Aktualisieren“-Funktion

In Dxdiag können die angezeigten Informationen nicht durch eine Schaltfläche oder eine Tastenkombination wie F5 aktualisiert werden. Wenn es Änderungen an Ihrem System gibt, können Sie jedoch das Programm schließen und erneut starten, um aktualisierte Informationen zu erhalten. Auf Wunsch können Sie dies tun, ohne eine bereits laufende Instanz des Programms zu schließen. Im Gegensatz zu anderen Windows-Tools wie dem Task-Manager ermöglicht Dxdiag das parallele Öffnen mehrerer Instanzen.

Hinweise auf Probleme – das sollten Sie wissen

Abseits des „System“-Tabs haben alle anderen Tabs in Dxdiag einen „Hinweise“-Bereich am unteren Rand, in dem idealerweise steht, dass keine Probleme gefunden wurden. Im „Anzeige“-Tab könnte oben neben „Name“ statt Ihrer Grafikkartenbezeichnung „Microsoft Basic Display Driver“ stehen. Das passiert, wenn Sie über den Windows-Geräte-Manager (devmgmt.msc) Ihren Grafiktreiber deinstalliert haben. In einem solchen Fall würde der Windows-Kommandozeilen-Benchmark-Befehl „winsat dwm“ eine niedrige Punktzahl für die GPU-Geschwindigkeit anzeigen.

Um das Problem zu beheben, können Sie eine Treiberaktualisierung durchführen. Nach erfolgreichem Nachrüsten sollte Dxdiag den Erfolg bestätigen und Ihr Computersystem sollte sich merklich schneller anfühlen. Sie können den passenden Treiber entweder durch einen Neustart von Windows installieren oder indem Sie in der devmgmt.msc-Oberfläche auf “Aktion > Nach geänderter Hardware suchen” klicken. Letzteres ist zeitsparender.

Wenn Dxdiag „Microsoft Basic Display Adapter“ anzeigt, könnte dies auch daran liegen, dass Windows in einer virtuellen Maschine (VM) betrieben wird, wie wir es mit VirtualBox erlebt haben. In diesem Fall hilft es, über die Menüleiste von VirtualBox in der Host-OS-Umgebung die VirtualBox-Gasterweiterungen zu mounten und zu installieren, um das VM-/Gast-Windows zu optimieren.

Daniel Rottländer

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