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Easter Eggs – was sich hinter den digitalen Ostereiern verbirgt

by Daniel Rottländer

Easter Eggs – nicht nur zu Ostern eine Überraschung

Nicht nur zu Ostern sind in Programmen versteckte Easter Eggs eine Entdeckung wert. Sowohl in Computerspielen als auch in älteren Microsoft Office Programmen und in Browsern sind sie anzutreffen. Doch was verbirgt sich hinter Easter Eggs und was sind prominente Beispiele? In diesem Blogbeitrag geben wir Ihnen einen Überblick.

Was sind Easter Eggs?

In der Informationstechnologie bezeichnet der Begriff „Easter Egg“, zu Deutsch „Osterei“, eine versteckte Überraschung, die von einem Entwickler in ein Computerprogramm integriert wurde. Solche Überraschungen können Fotos, Cliparts, Filme, Musikstücke, neue Funktionen, kleine Spiele oder auch amüsante Botschaften sein. Ihr Zweck besteht darin, dem Nutzer einen Hinweis auf den Schöpfer des Programms zu geben und sie sind in den meisten Fällen nicht einmal dem offiziellen Herausgeber der Software bekannt.

Im Jahr 1978 wurde angeblich das erste Easter Egg für die Atari-Konsole programmiert. Der Entwickler Warren Robinett integrierte in das Spiel „Adventure“ einen geheimen Raum, der seinen eigenen Namen enthielt. Da Atari die Praxis untersagte, die Namen der Entwickler preiszugeben, war dies eine Art von Rebellion gegen diese Philosophie. Easter Eggs sind mittlerweile nicht nur in Anwendungen, Betriebssystemen, Browsern und Spielen zu finden, sondern auch auf einer Vielzahl von Internetseiten und sogar in mobilen Apps.

Microsoft Office – einst ein beliebtes Easter Egg-Versteck

In den Office-Programmen von Microsoft finden sich zum Teil sehr aufwändig gestaltete Ostereier. Diese reichen sogar bis ins Jahr 1995 zurück. So ist zum Beispiel ein Flugsimulator, der mit der Maus gesteuert werden kann, in Excel 97 versteckt. Voraussetzung dafür ist das Öffnen einer neuen Arbeitsmappe und das Drücken der Taste F5. Danach kann man durch Eingabe von „X97:L97“, einmaliges Drücken der Shift-Taste, gleichzeitiges Drücken von Strg und Shift-Taste sowie Anklicken des Diagrammassistenten in der Symbolleiste den Simulator starten.

Durch eine violette Bergwelt mit Regenbogen zu fliegen, ist aber nicht der einzige Spaß, der in Microsoft Office entdeckt werden kann. In Excel 2000 versteckt sich ein Autorennspiel, in Word 97 ein Flipper und in Excel 2010 gibt es sogar eine Light-Version des Adventure-Klassikers Monkey Island. Es sind keine bekannten Easter Eggs in Office 2016 vorhanden und im Jahr 2020 wurde beschlossen, diese Praxis endgültig zu beenden. Der Gründer Bill Gates entschied sich dafür, die Sicherheit der Software weiter zu erhöhen und verbot in diesem Zuge alle Easter Eggs.

Computerspiele bieten eine Vielzahl an Easter Eggs

Fast jeder Spieler von World of Warcraft stößt irgendwann in seiner Karriere auf das berühmte „Hühnerhaustier“. Um es zu bekommen, muss man sich im Wald von Elwyn oder in Westfall vor ein Huhn stellen. Mit dem Chatbefehl /huhn gackert man es dann mehrmals an. Daraufhin erhält man eine Quest und als Belohnung eines der gefiederten Haustiere.

Ein Easter Egg mit eher traurigem Hintergrund versteckt sich in der Firmware der Nintendo Switch. Wer die Konsole vom Internet trennt und das Datum auf den 11. Juni setzt oder einfach wartet, erhält Zugriff auf eine Version des NES-Spiels „Golf“. Am 11. Juni starb Nintendos früherer Präsident Satoru Iwata an Krebs. Der erste Titel, an dem er mitgearbeitet hatte, war „Golf“ und das Easter Egg soll an ihn erinnern. Um das Spiel zu starten, muss man mit dem Joy-Con-Controller die Geste nachahmen, mit der Satoru Iwata zu Lebzeiten jede seiner Nintendo-Direct-Präsentationen begann. Auf YouTube können entsprechende Anleitungen gefunden werden.

Sogar komplette Retro-Spiele sind in Call of Duty – Black Ops 2 enthalten. Dazu muss man auf der Karte Nuketown auf die Köpfe der Schaufensterpuppen schießen und im Idealfall treffen. Anschließend kann man die Spiele über den Fernseher in der Mitte des Platzes starten.

Easter Eggs in Browsern und auf Webseiten

Auch die Macher von Google haben ihren Humor unter Beweis gestellt und eine ganze Reihe von Easter Eggs in ihren Produkten versteckt. Gibt man beispielsweise in der Suchleiste den Begriff „do a barrel roll“ ein, dreht sich das Browserfenster einmal um die eigene Achse. Wer bereits in den 90er Jahren im Internet unterwegs war, wird sich vielleicht noch an das hässliche Blink-Tag erinnern. Mit dem nicht standardkonformen HTML-Tag konnten Webdesigner bestimmte Textelemente blinken lassen und so für mehr Aufmerksamkeit sorgen. Der Support für das HTML-Tag wurde mittlerweile eingestellt – Google realisiert das nervige Blinken mit einem CSS-Element, indem man einfach “blink html” in das Suchfeld eingibt.

Mozilla Firefox zeigt versteckte Nachrichten an, wenn Sie „about:mozilla“ oder „about:robots“ eingeben. Der Spieleklassiker Pacman kann dagegen in allen bekannten Browsern gespielt werden: Einfach den Befehl „google.com/pacman“ in die Adresszeile eingeben.

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