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Die meisten Programme, die ursprünglich nicht für Windows on ARM entwickelt wurden, können durch die eingebaute Emulation kompatibel gemacht werden. Allerdings funktioniert das nicht immer. Insbesondere bei 64-Bit-Programmen hat die Emulation Schwierigkeiten, bestimmte Prozessorfunktionen darzustellen. Dies wird sich jedoch ändern. Microsoft hat eine vielversprechende Optimierung für den Emulator Prism angekündigt, der auf Windows on ARM läuft. In diesem Blogbeitrag fassen wir die wichtigsten Informationen für Sie zusammen.
Die meisten Anwender bevorzugen ein Windows-Gerät, wobei es derzeit zwei Versionen gibt. Die bekanntere ist das klassische Windows, das seit Jahrzehnten existiert. Unter anderem Windows 10 ist auf Millionen von Endgeräten zu finden. Die neueste Ausgabe davon ist Windows 11, entwickelt für die x86-Architektur, also hauptsächlich für AMD- und Intel-Prozessoren. Eine andere Variante ist Windows on ARM, also eine für die ARM-Architektur angepasste Version von Windows 11. Obwohl die technischen Einzelheiten hier weniger wichtig sind, ist es interessant, dass Windows on ARM auf den ersten Blick kaum von der herkömmlichen Version zu unterscheiden ist.
Die beiden Windows-Varianten unterscheiden sich jedoch in ihrer Funktionalität. Windows on ARM wird insbesondere in den neuen Copilot-Plus-PCs verwendet. Diese Geräte werden von Microsoft und seinen Hardware-Partnern intensiv beworben, da sie viele KI-Funktionen lokal verarbeiten können. Zukünftig wird es diese PCs auch mit Technik von AMD und Intel geben.
Prism ist der Name des neuen Emulators in Windows 11 Version 24H2. Dieser ermöglicht es, traditionelle x86/x64-Programme auf Computern mit Windows on ARM auszuführen. Prism verbessert sowohl die Leistung als auch die Effizienz der Emulation. Es gibt jedoch Einschränkungen. Bisher unterstützte Prism bestimmte Prozessorbefehlssatzerweiterungen wie AVX, AVX2, BMI, FMA und F16C nicht standardmäßig. Diese waren nur für Programme verfügbar, die Microsoft auf eine Whitelist gesetzt hatte.
In der neuesten Insider-Version von Windows 11 im Canary-Kanal hat Microsoft diese Erweiterungen nun für alle 64-Bit-Programme freigeschaltet. Davon profitieren viele Programme und Spiele, die zuvor nicht mit Windows on ARM kompatibel waren. Eine native ARM-Version bleibt allerdings die optimale Lösung.
Es ist unklar, wann diese Änderung in die produktive Version von Windows 11 übernommen wird. Obwohl Tests im Canary-Kanal darauf hindeuten könnten, dass eine Implementierung noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, ist das kein sicherer Indikator für den Zeitplan.
Microsoft hat zwar in seiner Ankündigung Spiele nicht direkt erwähnt, aber die Aktualisierung des Emulators könnte besonders für Gamer von Interesse sein. Viele moderne Spiele, darunter bekannte Titel wie „Starfield“ und „Helldivers 2“, verwenden AVX2-Instruktionen. Die verbesserte Emulation könnte theoretisch die Nutzung dieser und anderer Spiele auf ARM-basierten Windows-PCs ermöglichen.
Diese Entwicklung ist auch vor dem Hintergrund der neuen Snapdragon X Elite und X Plus Prozessoren von Qualcomm bedeutsam. Diese Prozessoren sind speziell für Windows-PCs konzipiert und zielen darauf ab, die Leistungslücke zu herkömmlichen x86-Prozessoren zu schließen. Sie könnten erheblich von der verbesserten Emulationsleistung profitieren.
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