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Geschichte des Smartphones – die Meilensteine im Überblick

Geschichte des Smartphones- die wichtigsten Etappen zusammengefasst

Es mag überraschen, aber die Anfänge des Smartphones reichen mehr als drei Jahrzehnte zurück: Bereits 1993 lancierte IBM das erste Gerät, das als Smartphone bezeichnet wurde. Seitdem hat sich vieles verändert: Heutzutage ist ein Leben ohne Smartphone für die meisten Menschen unvorstellbar. In den Anfangszeiten wurde kaum über Antivirensoftware für Smartphones nachgedacht, doch mit der Zeit sind Sicherheitslösungen immer wichtiger geworden. Der Grund dafür ist, dass eine größere Anzahl von Nutzern Cyberkriminellen bessere Chancen bietet, mit ihrer Schadsoftware Erfolg zu haben. Doch welche Meilensteine sind in der Geschichte des Smartphones anzutreffen? In diesem Blogbeitrag werfen wir ein Blick auf die wichtigsten Etappen.

1992: „IBM Simon“ läutete die Smartphone-Ära ein

Der Ursprung des modernen Smartphones lässt sich auf das Jahr 1992 zurückführen. Schon damals existierten Mobiltelefone, doch diese dienten lediglich dem telefonieren. IBM strebte jedoch danach, ein Mobilgerät mit weitergehenden Funktionen zu entwickeln, ähnlich denen eines Computers. So entstand das IBM Simon, das als der Vorfahre des heutigen Smartphones gilt. Dieses innovative Gerät ermöglichte es, E-Mails zu senden, Faxe zu verschicken, einen Kalender und ein Adressbuch zu führen sowie Spiele zu spielen. Zudem war der IBM Simon das erste Mobiltelefon, das mit einem Touchscreen ausgestattet war.

1996: Der Nokia 9000 Communicator wird geboren

Der Nokia 9000 Communicator war eine Pionierleistung und kombinierte ein Mobiltelefon mit den Eigenschaften eines Mini-Computers. Seine Rechenkraft bezog das Gerät von einer CPU, die auf Intels 386er-Prozessor basierte und auf acht MB RAM zurückgreifen konnte. Das Design des Gehäuses war besonders: Es ließ sich seitlich aufklappen, wobei das LCD im Deckel und die QWERTZ-Tastatur auf der Unterseite angeordnet waren. Außerdem verfügte das Telefon über einen HTML-fähigen Browser, und der Zugang zum Internet erfolgte mittels GSM.

1999: WAP und Handy mit Kamera

Nokia führte mit dem Modell 7110 das erste WAP-fähige Handy ein. Zu dieser Zeit löste das Wireless Application Protocol (WAP) einen enormen Trend aus. Das Nokia 7110 wurde zum Must-have für diejenigen, die auf dem neuesten Stand der Technik bleiben wollten, da es Internetzugang über WAP bot. Zahlreiche Internet-Unternehmen konkurrierten miteinander, ihre Webseiten für das WAP-Format umzugestalten, um sie auf Mobiltelefonen zugänglich zu machen, während klassische Webseiten mit ihren umfangreichen Java-Applets weiterhin die herkömmlichen Modemleitungen belasteten. Trotz des anfänglichen Hypes stellte sich WAP jedoch als Misserfolg heraus.

Das Toshiba Camesse, das 1999 auf den Markt kam, war technisch gesehen kein vollwertiges Smartphone, da es lediglich die Telefonfunktion bot. Trotzdem verdient es Erwähnung, da es das erste Mobiltelefon mit einer integrierten Digitalkamera war. In den folgenden drei Jahren begannen zunehmend mehr Hersteller, Kameras in ihre Smartphones einzubauen, obwohl die Bildqualität anfangs zu wünschen übrig ließ. Eine Verbesserung brachte das Sharp GX30, das 2004 als erstes in Deutschland mit einer 1-Megapixel-Kamera eingeführt wurde und somit eine bessere Bildqualität lieferte.

2002: Beginn der Blackberry-Ära

Im Jahr 2002 brachte der Hersteller RIM mit dem Blackberry 5810 sein erstes Handy auf den Markt. Das Gerät zeichnete sich durch eine vollständige QWERTZ-Tastatur aus und verfügte über einen innovativen Push-Maildienst, der auch heute noch als herausragendes Merkmal vieler Smartphones gilt. Aufgrund dieser Funktionen avancierte der Blackberry schnell zum unverzichtbaren Begleiter für Geschäftsleute.

2003: Videofunktionen – wichtig für die Geschichte des Smartphones

Bis 2003 waren Kameras in Smartphones bereits Standard, allerdings fehlte die Fähigkeit, Videos aufzunehmen. Dies änderte sich mit dem Nokia 3650, das als erstes Smartphone eine Videofunktion bot. Das Gerät ermöglichte nicht nur das Aufnehmen, sondern auch das Abspielen von Videos. Die Qualität der Aufnahmen war jedoch begrenzt; hochauflösende Videos waren nicht möglich, und längere Clips konnten nur für kurze Zeit aufgenommen werden. Im Laufe der Geschichte des Smartphones sollten noch einige Verbesserungen folgen.

2004: UMTS wurde Smartphone-Bestandteil

Das Surfen im Internet wird durch einen leistungsfähigen Browser und eine schnelle Internetverbindung erheblich verbessert. Im Jahr 2004 führte Nokia mit dem Modell 7600 das erste UMTS-Smartphone ein. Diese Technologie ermöglichte es, dass eine Funkfrequenz von mehreren Nutzern gleichzeitig verwendet werden konnte, was eine erhöhte Datenübertragungsrate für jeden einzelnen Nutzer zur Folge hatte.

2005: Genaue Navigation dank GPS-Empfänger

GPS-Empfänger sind heute eine Standardfunktion in Smartphones, aber der Anfang wurde mit dem Siemens SXG75 im Jahr 2005 gemacht. Dieses Gerät war eines der ersten, das mit einem integrierten GPS ausgestattet war, wodurch es möglich wurde, die eigene Position unter günstigen Bedingungen auf wenige Meter genau zu bestimmen. Dies erleichterte die Navigation erheblich und machte es zu einer problemlosen Funktion moderner Mobilgeräte. Durchaus ein Meilenstein in der Geschichte des Smartphones.

2007/2008: iOS & Android erblicken das Licht der Welt

Im Jahr 2007 führte das US-amerikanische Unternehmen Apple, ursprünglich ein Computerhersteller, sein erstes Smartphone unter dem Namen iPhone ein. Obwohl die Hardware-Komponenten des iPhones keine signifikanten Neuerungen boten, wurde das eigens entwickelte Betriebssystem sehr positiv aufgenommen, wodurch das iPhone schnell zu einem Verkaufshit avancierte und der Beginn des Apple-Hypes markiert wurde. Ein Jahr darauf erschien das erste Smartphone mit Googles Betriebssystem Android, das HTC Dream. Trotz eines anfänglich zurückhaltenden Erfolgs etablierte sich Android rasch als das führende Betriebssystem für mobile Geräte.

2018: Fingerprint-Sensor im Display

Anfang 2018 präsentierte der chinesische Hersteller Vivo das X20, das erste Handy mit einem im Display integrierten Fingerabdrucksensor. Diese Innovation setzte einen neuen Trend, und es folgten zahlreiche Android-Geräte, die diese Technologie übernahmen. Mit jedem Jahr verbesserte sich die Technik, sodass Fingerabdrücke zunehmend schneller und zuverlässiger erkannt wurden.

2018/2019: Faltbare Smartphones wurden veröffentlicht

Im Jahr 2018 stellte der chinesische Hersteller Royole mit dem FlexPai das weltweit erste faltbare Smartphone vor. Obwohl das Design etwas klobig und nicht so ausgefeilt war wie bei den späteren Modellen führender Marken wie Samsung und Huawei, markierte es dennoch einen bedeutenden Fortschritt in der Smartphone-Technologie. Ein Jahr später, 2019, lancierte Samsung das Galaxy Fold, das erste seiner Art, das sich von einem Handy in ein Tablet transformieren ließ. Seitdem hat Samsung eine Reihe weiterer faltbarer Modelle eingeführt, die entweder sehr kompakt gefaltet oder zu einer normalen Smartphone-Größe entfaltet werden können.

2020 und Folgejahre – es wird immer schneller und besser

Moderne Smartphones sind inzwischen so fortschrittlich, dass sie DSLR-Kameras ersetzen können. Die Qualität der Zoomfunktion hat sich durch Hybrid-Technologien wie Periskop-Kameras und digitale Vergrößerung erheblich verbessert. Dank Pixel-Binning wird die Bildqualität weiter gesteigert, da mehr Informationen pro Pixel gesammelt werden können. Künstliche Intelligenz spielt ebenfalls eine zunehmend wichtige Rolle, indem sie Fotos nach der Aufnahme analysiert und optimiert, sodass die Ergebnisse nahezu perfekt aussehen. Auch im Bereich der Ladetechnologie gibt es Neuerungen: Aktuelle Smartphones können mit bis zu 150 Watt aufgeladen werden, was eine extrem schnelle Energiezufuhr ermöglicht. Eines ist sicher: Die Geschichte des Smartphones ist noch nicht zu Ende.

Daniel Rottländer

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