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Im Blogbeitrag „Geschichte von Microsoft (Teil 1)“ wird deutlich, wie die Frühphase des weltbekannten Software-Unternehmens Microsoft von innovativen Geschäftskonzepten geprägt war. Die Gründungsmitglieder ergriffen genau zum richtigen Zeitpunkt die entscheidenden Initiativen und integrierten ihr umfangreiches technologisches Wissen geschickt in ihre Projekte. Der aktuelle Beitrag setzt die fesselnde Darstellung von Microsofts Entwicklung fort und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf die Einführung der ersten Office-Programme, die eine zentrale Rolle in der Expansion und dem Erfolg des Technologieriesen spielten.
In den frühen 1980er Jahren lancierte Microsoft einige seiner populärsten und langlebigsten Softwareprodukte. Im Frühling 1983 kam Multi-Tool Word für MS-DOS und das Xenix-Betriebssystem von Microsoft auf den Markt. Während Multi-Tool Word als Vorläufer des heutigen Microsoft Word gilt, handelte es sich bei dem Xenix-Betriebssystem um eine Unix-Nachbildung, die Microsoft Ende der 1970er Jahre von AT&T lizenziert hatte.
Multi-Tool Word war eines der ersten Softwareprogramme, das vorrangig auf Mausinteraktion setzte, um durch die grafische Benutzeroberfläche des Tools zu navigieren. Obwohl das Programm hauptsächlich an Computerenthusiasten gerichtet war, zog die visuelle Gestaltung und die „What you see is what you get“-Benutzeroberfläche viele Nutzer in ihren Bann. Diese Elemente etablierten sich später als fundamentale Prinzipien im Bereich der Softwaregestaltung.
Nach der Einführung von Word im Jahr 1983 präsentierte Microsoft 1985 die erste Einzelhandelsversion von Windows. Anders als spätere Ausführungen war diese erste Version von Windows hauptsächlich eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) für MS-DOS. Dieses Betriebssystem erfreute sich dank des Vertrags mit IBM großer Beliebtheit. Windows 1.0 markierte einen bedeutenden Fortschritt im Bereich des Heimcomputings, da es viele Computerfans dazu brachte, sich von den herkömmlichen Befehlszeilen-Interfaces hin zu benutzerfreundlicheren grafischen Oberflächen zu orientieren.
Nachdem Windows 1.0 auf den Markt kam, brachte Microsoft 1985 die erste Version von Excel heraus. Interessanterweise debütierte Excel zuerst für den Macintosh, und erst zwei Jahre später, 1987, wurde eine Version für Windows veröffentlicht. Die Einführung von Excel war ein entscheidender Schritt hin zu Microsofts späterem gebündelten Office-Paket. Diese Office-Programme verschafften Microsoft erhebliche Marktanteile im rasant wachsenden Sektor der Produktivitätssoftware in den späten 80er und frühen 90er Jahren.
Das Jahr 1985 war nicht nur bedeutend für neue Produktvorstellungen, sondern auch für strategische Partnerschaften. In diesem Jahr intensivierte Microsoft seine Zusammenarbeit mit IBM, indem es MS-DOS als das Standardbetriebssystem für IBMs neue Linie von Heim-PCs festlegte. Diese Vereinbarung stellte sich als noch vorteilhafter heraus als die ursprüngliche Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen. Microsoft konnte mit MS-DOS weiterhin den Markt für Heimcomputer beherrschen und sein Betriebssystem gleichzeitig an andere Firmen verkaufen und lizenzieren. Auch für IBM war der Deal ein bedeutender Erfolg.
Zuvor gab es Bedenken, IBM könnte ein eigenes proprietäres, geschlossenes Betriebssystem entwickeln, das Drittanbieter-Softwareentwickler ausschließen und die Kompatibilität mit vorhandenen Softwarelösungen auf neuen IBM-Maschinen verhindern würde. Die erneuerte Partnerschaft zwischen IBM und Microsoft legte diese Befürchtungen jedoch vorerst zu Ruhe.
Während der späten 1980er Jahre expandierte Microsoft weiterhin. Im Jahr 1989 brachte das Unternehmen die erste Version von Microsoft Office heraus, wodurch seine führende Rolle im Bereich der Unternehmenssoftware weiter gefestigt wurde. Trotz des Erfolgs von Office hatte Microsoft einen entscheidenden Teil des Heimcomputermarktes übersehen, den es in den folgenden zehn Jahren nur schwerlich durchdringen konnte: das Internet.
Zu Beginn der 1990er Jahre nahm die Verbreitung des Internets zu und erreichte immer mehr Mainstream-Nutzer. Viele Menschen gingen erstmals online, während die Kosten für Modems, Router und andere Internet-Hardware sanken. Gleichzeitig wuchs die anfangs kleine, aber engagierte Gemeinschaft von Shareware-Entwicklern. Trotz dieser Entwicklungen konzentrierte sich Microsoft weiterhin vorrangig auf die Entwicklung von Softwarepaketen.
Das Unternehmenswachstum setzte sich in den frühen 90er Jahren fort. Microsoft entwickelte sein Flaggschiff-Betriebssystem Windows weiter und lancierte 1990 die Version 3.0. Drei Jahre später, 1993, führte Microsoft Windows NT ein, eine auf Netzwerkumgebungen zugeschnittene Version von Windows. Obwohl die Verkaufszahlen von NT zunächst gering waren, verbesserten sie sich, als offensichtlich wurde, dass Novells konkurrierendes NetWare-Betriebssystem, oft als „der LAN-König“ bezeichnet, nicht mit der Dominanz von Microsoft auf dem Markt für Netzwerksoftware mithalten konnte.
1995 markierte einen bedeutenden Meilenstein für Microsoft mit der Einführung von Windows 95. Dieses Betriebssystem war ein Wendepunkt für das Unternehmen, da es zum ersten Mal ermöglichte, MS-DOS- und Windows-Umgebungen unter einer gemeinsamen grafischen Benutzeroberfläche auf demselben Computer zu betreiben. Diese Integration war ein strategischer Schritt, um den wachsenden Präferenzen der Nutzer für grafische Benutzeroberflächen entgegenzukommen und gleichzeitig Apples zunehmenden Marktanteil entgegenzuwirken. Insbesondere Apples “Think Different”-Kampagne hatte die Benutzerfreundlichkeit der Mac-Computer hervorgehoben, und Windows 95 stellte Microsofts direkte Antwort auf Apples Erfolge dar. Obwohl Apple sich zunehmend als Konkurrent abzeichnete, richtete sich Microsoft vorwiegend an geschäftliche Nutzer und blieb in diesem Sektor unangefochten führend.
Das Jahr 1995 war ebenfalls entscheidend für Microsofts Annäherung an das Internet. Angesichts des erfolgreichen Starts des Netscape Navigators führte Microsoft seinen eigenen Webbrowser, den Internet Explorer, ein. Diese Maßnahme war Teil einer breiteren Strategie, um auf die wachsende Bedeutung des Internets zu reagieren und die Präsenz in diesem schnell expandierenden Bereich zu verstärken.
Bis zum Jahr 1997 erreichte Microsoft beeindruckende Erfolge: Der Umsatz des Unternehmens überschritt die Marke von 11 Milliarden USD und die Umsatzrendite lag über 30 %. Im Gegensatz dazu befand sich Apple in einer prekären Lage. Der Umsatz des Unternehmens stagnierte und es stand kurz vor dem Bankrott. Ein wesentlicher Grund für Apples Probleme war der fehlgeschlagene Markteintritt des Apple PowerBook 5300. Das Modell war zwar bei den Verbrauchern beliebt, jedoch stellten sich Tausende der von Sony hergestellten Lithium-Ionen-Akkus als defekt heraus und bargen Explosionsgefahr. Zusätzlich verschlechterte das Fehlen eines Level-2-Cache im PowerBook 5300 die Leistung des Systems erheblich. Dies führte zu einem drastischen Einbruch des Aktienkurses von Apple, und am 9. Juli 1997 wurde Gil Amelio als CEO von Apple abberufen. Kurz darauf wurde die Rückkehr von Steve Jobs als Vorstandsvorsitzender angekündigt.
In einem damals überraschenden Zug gab Jobs bekannt, dass Microsoft sich verpflichtet hatte, 150 Millionen Dollar in Apple zu investieren und zudem mehrere Anwendungen für MacOS, einschließlich einer MacOS-native Version von Office, zu entwickeln. Diese Investition von Microsoft wurde weitgehend als Rettungsaktion für den angeschlagenen Hardware- und Softwarehersteller Apple angesehen.
Die weitere Geschichte von Microsoft ist voller Innovationen und interessanter Wendungen, die wir in einem zukünftigen Beitrag auf unserem Softwarekaufen24-Blog genauer beleuchten werden. Es lohnt sich dranzubleiben, denn es warten noch viele spannende Details auf Sie – im Teil 3 der Geschichte von Microsoft.
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