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Geschichte von Microsoft (Teil 3) – der Weg in den Konsolenmarkt

Microsoft – eine Geschichte voller Innovationen

Im Blogbeitrag mit dem Titel „Geschichte von Microsoft (Teil 1)“ haben wir einen tiefgehenden Blick auf die Gründungsphase und die ersten bahnbrechenden Schritte von Microsoft geworfen. Anschließend konzentrierten wir uns im zweiten Teil der Serie, „Geschichte von Microsoft (Teil 2)“, auf die Entwicklung und Einführung der ersten Microsoft Office Programme, die eine signifikante Rolle in der Computerindustrie spielten und die Arbeitsweisen in Büros weltweit veränderten. Nun setzen wir unsere historische Betrachtung fort und wenden uns einem neuen Kapitel zu: den frühen 2000er Jahren. Die Geschichte von Microsoft ist noch lange nicht zu Ende erzählt.

2000 – der Positionswechsel von Bill Gates

Anfang der 2000er Jahre erreichten die Jahresumsätze von Microsoft eine beeindruckende Summe von über 22 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2000 wechselte Gates von seiner Rolle als CEO zur neu geschaffenen Position des Chief Software Architects. Diese Position hatte er eigens für sich eingerichtet. Sein Nachfolger wurde Steve Ballmer, ein enger Freund aus Harvard-Zeiten, der seit 1980 in verschiedenen Rollen für Microsoft tätig war und seit 1998 das Amt des Präsidenten innehatte.

Als Ballmer die Führung übernahm, wurde Microsoft auf atemberaubende 558 Milliarden US-Dollar geschätzt. Das Unternehmen nutzte zunehmend die Möglichkeiten des Internets und die Verkaufszahlen von Windows blieben stark. Obwohl Microsoft eine unangefochtene Vormachtstellung auf dem Markt für Verbrauchersoftware innehatte, suchte es nach neuen Möglichkeiten, Einnahmen zu generieren.

Windows XP – eines der erfolgreichsten Betriebssysteme

Am 25. Oktober 2001 wurde Windows XP eingeführt und entwickelte sich in den darauffolgenden Jahren zu einem der meistverkauften Produkte von Microsoft. Das Hintergrundbild „Bliss“ von Windows XP, das eine grüne Wiese und einen blauen Himmel in Kalifornien zeigt, erreichte fast schon Kultstatus. Wenige wissen jedoch, dass dieser Ort wirklich existiert.

Windows XP erfreute sich großer Beliebtheit, da es nicht nur schneller, sondern auch stabiler lief. Die Bedienung des Startmenüs, der Taskleiste und der Systemsteuerung war intuitiv und leicht verständlich. Das Bewusstsein für die Bedrohungen durch Computerviren und Hacker nahm zu, was durch regelmäßige Sicherheitsupdates unterstützt wurde. Unterhaltung gewann ebenfalls an Bedeutung. Microsoft integrierte in Windows XP digitale Medien, und spätere Versionen wie die Media Center Edition konnten sogar bequem vom Sofa aus mit einer Fernbedienung gesteuert werden. Windows XP wurde in zwei Hauptvarianten angeboten: „Home“ und „Professional“.

Xbox – die Geburt der ersten Microsoft-Konsole

Im Jahr 2001 betrat Microsoft mit der Einführung der ersten Generation der Xbox-Spielekonsole die Bühne des Videospielgeschäfts und startete kurz darauf sein Online-Gaming-Netzwerk Xbox Live. Dieser Schritt in die Spieleindustrie war angesichts eines Videospielmarktes, der bereits im Jahr 2000 mehr als 8 Milliarden Dollar wert war, nicht weiter verwunderlich.

Am 14. November 2001 fand im Toys ‘R’ Us am Times Square die offizielle Einführung der Xbox statt, bei der Bill Gates persönlich erschien, um das umfangreiche Gaming-Projekt seines Unternehmens zu lancieren. Trotz anfänglicher Bedenken bezüglich des Designs und des Preises von 299 US-Dollar erwies sich die Konsole als Verkaufshit: Innerhalb von drei Wochen nach der Markteinführung wurden über 1 Million Einheiten verkauft. Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Konsole war das äußerst beliebte Spiel Halo, dessen Verkaufszahlen in den ersten Monaten nach der Veröffentlichung die 1-Millionen-Marke überschritten, was damals als sensationell galt. Die Xbox wurde in Europa am 14. März 2002 eingeführt.

Es war besonders bemerkenswert, dass Microsoft mit der Xbox eine so erfolgreiche Hardware auf den Markt brachte, obwohl das Unternehmen bisher hauptsächlich als Softwareentwickler und -verkäufer bekannt war. Noch erstaunlicher war, dass es Microsoft gelang, mit einem völlig neuen Produkt in einen bereits stark umkämpften Einzelhandelsmarkt erfolgreich einzusteigen. Microsofts Timing war dabei perfekt.

Auch unbeliebte Produkte gehören zur Geschichte von Microsoft

Wie bei jedem Menschen kann auch bei Unternehmen nicht immer alles reibungslos verlaufen. Ab 2006 sah sich Microsoft mit einer Serie von missglückten Produktstarts konfrontiert. Ein markantes Beispiel dafür war der MP3-Player Zune, der bei seiner Einführung kaum Anklang fand. Zu diesem Zeitpunkt hatte Apple mit seinem iPod bereits einen Fünfjahresvorsprung und dominierte den aufkeimenden MP3-Markt, gegen den Microsoft nicht ankommen konnte.

Nicht lange nach dem Misserfolg des Zune brachte Microsoft Windows Vista heraus. Dieses Betriebssystem verfügte zwar über eine reichhaltige und anspruchsvolle grafische Benutzeroberfläche, konnte jedoch selbst die treuesten Microsoft-Anhänger nicht überzeugen. Viele Nutzer empfanden, dass Windows Vista im Vergleich zu seinem Vorgänger Windows XP zu wenig Neuerungen bot. Zudem plagten das Betriebssystem in den ersten Monaten zahlreiche Kompatibilitäts- und Stabilitätsprobleme.

Windows 7 – ein echter Meilenstein in der Geschichte von Microsoft

Am 22. Oktober 2009 führte Microsoft Windows 7 ein, als Nachfolger des weniger beliebten Windows Vista. Dieses neue Betriebssystem entfernte einige Funktionen, die bei Vista als störend empfunden wurden, und führte neue, verbesserte Funktionen ein, die zu seinem beeindruckenden Erfolg beitrugen. Selbst heute wird Windows 7 noch verkauft, oft um ältere Computer damit auszustatten oder um ältere Spiele auf einem Zweitcomputer ohne Kompatibilitätsprobleme zu spielen.

Windows 7 übertraf Windows Vista in vielerlei Hinsicht, einschließlich besserer Leistung, einfacherem Aufbau von Heimnetzgruppen, einem verbesserten Netzwerk-Taskleisten-Widget, einem neuen Windows Media Player, Touchscreen-Unterstützung und mehr. In den 2000er Jahren schloss Microsoft das Jahrzehnt mit einem Höhepunkt ab, indem es zwischen 86 % und 92 % des globalen Betriebssystemmarktes für sich beanspruchte.

Mehr über die Entwicklungen und Meilensteine von Microsoft, darunter Office 365 und Windows 10, erfahren Sie im nächsten Beitrag der Blogserie zur Geschichte von Microsoft.

Daniel Rottländer

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