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Google-Suche mit KI – nun auch in Deutschland verfügbar

Google bringt KI-gestützte Suche nach Deutschland

Künstliche Intelligenz (KI) findet in immer mehr Bereichen Einzug. Die weltbekannte Suchmaschine Google setzt nun auch in Deutschland auf KI, um Ihnen bei bestimmten Fragen eine kompakte Antwort zu liefern. Diese AI-Überblicke erscheinen oberhalb der gewohnten Liste mit Links. Das Ziel ist, Ihnen zeitraubendes Klicken zu ersparen und schnell auf den Punkt zu kommen. In den USA lief diese Funktion bereits erfolgreich an. Jetzt dürfen sich Nutzer in Deutschland und weiteren europäischen Ländern über einen ähnlichen KI-Komfort freuen. Doch wie funktioniert das Ganze genau? Und welche Konsequenzen hat es?

Die neue KI-Suchfunktion in Deutschland

Googles Entscheidung, KI-basierte Zusammenfassungen in seiner Suchmaschine zu integrieren, hat für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Wenn Sie nun in Deutschland nach konkreten Informationen fragen – etwa, wie sich ein eingelaufener Wollpullover retten lässt –, bekommen Sie oberhalb der üblichen Linkliste direkt eine Zusammenfassung präsentiert. Diese erklärt Ihnen in klaren Worten die wichtigsten Schritte, zum Beispiel das Eintauchen in Essigwasser oder das sanfte Dehnen des Pullovers.

Google begründet diesen Service damit, dass immer mehr Nutzer rasche, präzise Antworten wünschen. Durch die eingebauten KI-Funktionen entfällt das Ansteuern mehrerer Websites, was Zeit spart. Doch der Konzern schaltet diese „Übersicht mit KI“ nicht bei jedem Suchbegriff. Nur wenn die Systeme erkennen, dass eine KI-basierte Zusammenfassung wirklich hilfreich ist, erscheint sie oberhalb der gewohnten Ergebnisse.

In den USA wurden solche Kurzantworten laut Analysen bei rund jeder fünften Suchanfrage angezeigt. Jetzt ist diese Technologie auch hierzulande verfügbar, allerdings noch nicht flächendeckend. Google rollt sie Schritt für Schritt aus, sodass Sie womöglich erst ein wenig warten müssen, bis Sie die KI-Antworten in vollem Umfang sehen.

Nutzung und Voraussetzungen

Um die neue KI-Suchübersicht zu erhalten, müssen Sie bei Google angemeldet und mindestens 18 Jahre alt sein. Die Neuerung steht offiziell seit Ende März auch in mehreren EU-Ländern zur Verfügung, darunter Deutschland, Österreich, Italien oder Spanien. Bei jedem Start werden Googles Server schrittweise aktualisiert. Daher kann es passieren, dass Sie an einem Tag schon KI-basierte Kurzantworten sehen, während andere Nutzer noch keine Veränderungen feststellen.

Google zufolge sollen diese generierten Zusammenfassungen den Einstieg in ein Thema erleichtern. Wenn Sie mehr Details wünschen, können Sie natürlich weiterhin auf die verlinkten Quellen klicken. Die Konzernspitze betrachtet das Ganze als wichtigen Meilenstein: Sundar Pichai sprach bereits im vergangenen Jahr von einem Wendepunkt, der viele Bereiche der Online-Suche revolutionieren könnte. Auch Liz Reid, die Chefin der Google-Suche, bezeichnet die Freischaltung dieser Funktion als erst den Anfang.

Kritische Stimmen betonen indes, dass das neue System den Traffic für andere Webseiten schmälern könnte. Wer sich mit der KI-Antwort zufriedengibt, klickt seltener weiter. Trotzdem versichert Google, die KI-Übersichten würden nur angezeigt, wenn sie zweifelsfrei von Vorteil sind.

Wettbewerb, Folgen und Ausblick

Google kämpft aktuell in einem intensiven Wettbewerb um die Vorherrschaft im KI-Bereich. Neben dem bekannten Rivalen Microsoft und dessen Partnerschaft mit OpenAI drängen auch Anbieter aus Asien auf den Markt. Die strategische Erweiterung der Suchmaschine ist darum kein Zufall. Denn Konkurrenten wollen über intelligente Chatbots die klassische Google-Suche ablösen oder zumindest ergänzen. Vor diesem Hintergrund fürchten viele Medienunternehmen und Online-Marketer, dass Nutzer seltener tief in weiterführende Inhalte eintauchen. Einige Experten sehen hier allerdings auch Chancen, weil weniger Werbeanzeigen die Ergebnisliste überfrachten. Andere mahnen, dass der Anreiz sinkt, zu externen Quellen zu wechseln, wenn KI-Antworten schon alles Wesentliche verraten.

Fakt ist, dass Google trotz aller Kritik mit seiner enormen Reichweite weiterhin die meiste Aufmerksamkeit genießt. Ob die KI-Zusammenfassungen tatsächlich einen „dramatischen Wendepunkt“ darstellen und wie sich dies langfristig auf Informationsangebote auswirkt, wird sich zeigen.

Daniel Rottländer

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