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Hersteller im Fokus – Geschichte und Produkte von NordVPN

NordVPN – was sich hinter dem VPN-Anbieter verbirgt

Wer nach einem Virtual Private Network (VPN) sucht, stößt schnell auf NordVPN. Dabei steht die Bezeichnung nicht nur für einen VPN-Dienst, sondern auch für ein Unternehmen, das in den letzten Jahren zu einer festen Größe geworden ist. Doch was zeichnet NordVPN eigentlich aus und welche Geschichte verbirgt sich hinter dem VPN-Anbieter? In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf NordVPN.

Die Geschichte von NordVPN

Im Jahr 2012 gründeten vier befreundete Jugendliche in Panama NordVPN. Ihr Ziel war es, eine Technologie zu schaffen, die ein freies Internet ermöglicht. Auf ihren Reisen durch verschiedene Länder sahen die Gründer, wie Zensur, Inhaltskontrolle und staatliche Überwachung zunahmen. Sie sahen die Idee eines freien Internets, wie sie Tim Berners-Lee, der Erfinder des World Wide Web, einst hatte, in Gefahr. Um diese Einschränkungen zu umgehen, entwickelten sie Lösungen. Nachdem sie den ersten VPN-Server eingerichtet und den Prototyp an Freunde weitergegeben hatten, erhielten sie positives Feedback. Das ermutigte sie, ihre Arbeit intensiv voranzutreiben.

Ende Mai 2016 brachte NordVPN eine App für Android auf den Markt, gefolgt von einer iOS-App. Im Oktober 2017 wurde eine Erweiterung für den Google Chrome Browser veröffentlicht, und im Juni 2018 folgte eine App für Android TV. Zu dieser Zeit betrieb NordVPN über 4000 Server in 62 Ländern. Heute nutzen mehr als 30 Millionen Menschen weltweit NordVPN.

Was ist ein VPN?

Das Unternehmen NordVPN steht in erster Linie für die Bereitstellung eines Virtual Private Networks (VPN). Doch was ist ein VPN eigentlich? Ein VPN erstellt einen sicheren Tunnel, auch VPN-Gateway genannt, zwischen Ihrem Gerät und dem Internet. Die Daten werden verschlüsselt und über Ihren Internetanbieter an einen externen Server des VPN-Dienstes geleitet. Dort werden sie entschlüsselt und an das Internet weitergeleitet. Die zurückkommenden Daten nehmen denselben Weg. Selbst wenn das Netzwerk, das Sie nutzen, unsicher ist und jemand Ihre Daten überwacht, können diese aufgrund der Verschlüsselung nicht einfach gelesen werden.

Ihre echte IP-Adresse wird durch die des VPN-Servers ersetzt, was eine Rückverfolgung erschwert. Ihr Internetanbieter kann nicht mehr sehen, welche Webseiten Sie besuchen. Die Nutzung eines VPNs kann die Internetgeschwindigkeit verlangsamen, da die Daten ständig verschlüsselt und entschlüsselt werden müssen. Wie stark dies spürbar ist, hängt jedoch von der Leistung des VPN-Servers ab.

Der Dienst NordVPN – alles Wissenswerte zusammengefasst

NordVPN ist mit allen gängigen Betriebssystemen kompatibel. Es gibt jeweils eine App für Computer mit Windows, macOS oder Linux, für mobile Geräte mit iOS oder Android sowie für Fernseher und Streaming-Geräte wie Android TV, Fire TV oder Chromecast mit Google TV. Neu hinzugekommen ist die Unterstützung für Apple TV ab tvOS 17. Browser-Erweiterungen stehen für Firefox, Edge und Chrome zur Verfügung. Der Dienst kann auch auf einigen Routern genutzt werden.

Derzeit bietet NordVPN mehr als 6.000 Server in 111 Ländern an. Allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es rund 400 Server. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, einen schnellen Server in der Nähe zu finden. In den USA ist das Angebot besonders umfangreich. Fast 2.000 Server verteilen sich auf 16 Städte. Auch weniger typische Länder wie Uruguay oder Nepal sind durch den Dienst abgedeckt. Im Gegensatz zu vielen anderen VPN-Diensten berücksichtigt NordVPN den afrikanischen Kontinent stärker. Es beschränkt sich dabei nicht nur auf Südafrika. Einige Serverstandorte sind virtuell. NordVPN kennzeichnet dies entsprechend.

Die Anonymitätsdienste von NordVPN basieren weiterhin auf stabilen VPN-Protokollen. Der Dienst verwendet einen stark verschlüsselten Datenverkehr. In allen Apps wird das sichere und bewährte OpenVPN-Protokoll eingesetzt. Dabei nutzt der Anbieter den AES-256-Standard. Dieser wird auch beim Online-Banking verwendet.

Strikte No-Log-Policy – ein Alleinstellungsmerkmal

NordVPN garantiert eine strikte No-Log-Policy und behauptet, keine sensiblen Nutzerdaten zu speichern. Während man bei anderen Anbietern solche Versprechen oft einfach glauben muss, hat NordVPN dies bereits zum vierten Mal nachgewiesen – nach 2018, 2020 und 2022. Das aktuellste Gutachten stammt aus dem Dezember 2023 und wurde von der Wirtschaftsprüfergesellschaft Deloitte erstellt. Die Prüfer bestätigen, dass NordVPN keine Logs von Nutzeraktivitäten aufzeichnet oder speichert.

Untersucht wurden neben der Serverinfrastruktur auch die Serverkonfigurationen und technischen Protokolle. Deloitte überprüfte alle Tarnmethoden, einschließlich der Standardoptionen, verschleierten Server, Double-VPN-, Tor- und P2P-Server. Das bedeutet jedoch nicht, dass NordVPN überhaupt keine Daten speichert – kein VPN-Anbieter erfüllt diese Anforderung vollständig. Der Nutzername wird gespeichert sowie ein Zeitstempel der letzten Sitzung. Diese Eingriffe in die Privatsphäre sind jedoch minimal und die Daten werden nach 15 Minuten gelöscht. Zusätzlich veröffentlicht der VPN-Anbieter regelmäßig Transparenzberichte, in denen festgehalten wird, wie häufig das Unternehmen Anfragen von Behörden erhalten hat.

Daniel Rottländer

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