Nvidias Omniverse findet bei Microsoft-Produkten Einzug

Nvidias Omniverse wird als zentrale Plattform für das industrielle Metaverse definiert. Die Nvidia Corporation als einer der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen betrachtet es als Netzwerk von Netzwerken und bietet vielfältige Verbindungen zu anderen Anwendungen. Durch eine neue Zusammenarbeit mit Microsoft wird Nvidias Rolle als zentrale Plattform weiter gestärkt. Die beiden Unternehmen werden ihre Plattformen für Produktivität und 3D-Zusammenarbeit vereinen, indem sie Microsoft 365-Anwendungen wie Teams, OneDrive und SharePoint mit Nvidias Omniverse verbinden. Welche neuen Möglichkeiten sich durch die Kooperation ergeben, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Was ist das Nvidia Omniverse?

Nvidia Omniverse ist eine Plattform, die es durch verschiedene Komponenten ermöglicht, mit mehreren Anwendungen oder Benutzern gleichzeitig an einem Modell oder Datensatz zu arbeiten. Die Plattform beinhaltet Funktionen wie Echtzeit-Rendering, physikalisch korrekte Berechnungen, Simulationen, künstliche Intelligenz sowie Stereo-Ausgabe. Im Prinzip ist das Omniverse eine groß angelegte 3D-Datenbank in Echtzeit, wie es auch von Nvidias-CEO Jen-Hsun Huang noch in 2022 beschrieben wurde.

Kollaborationen in der 3D-Entwicklung, digitale Zwillinge von Fabriken, Robotertraining in der Simulation, simulierte Schienennetze sowie Funkturmsimulationen können mit dem virtuellen 3D-Universum umgesetzt werden. Das Format Universal Scene Description (USD) wird im Omniverse intensiv genutzt.

Was über die neue Kooperation bekannt ist

Die neue Kooperation wurde am 21.03.2023 von Nvidia-CEO Jensen Huang auf der GPU Technology Conference (GTC) des Unternehmens vorgestellt. Im Rahmen der Allianz wird die Cloud-Computing-Plattform von Microsoft, Azure, Nvidias Suite von Internetdiensten für den Aufbau und Betrieb hyperrealistischer virtueller Welten namens Omniverse Cloud sowie Nvidia DGX Cloud hosten. Letzteres ist ein neues Angebot, das als Supercomputing-Dienst für künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet wird und Unternehmen sofortigen Zugriff auf die Infrastruktur und Software bietet, die zum Trainieren fortschrittlicher Modelle für generative KI erforderlich sind. Huangs Ziel ist es, der Industrie neue KI-, Simulations- und Kollaborationsfunktionen zur Verfügung zu stellen.

Eines Tages werde jedes hergestellte Objekt einen digitalen Zwilling haben, von massiven physischen Anlagen bis hin zu tragbaren Konsumgütern, ist sich Jensen Huang, Gründer und CEO von Nvidia, sicher. Sowohl der Bau als auch der Betrieb und die Optimierung von physischen Objekten werden durch einen digitalen Zwilling vereinfacht. Die Nvidia Omniverse Cloud sei das digital-physische Betriebssystem für die Digitalisierung in der Industrie.

Microsoft kann als einer der ersten Cloud-Partner von Nvidias Omniverse angesehen werden. Die Einführung des Cloud-Dienstes von Nvidia in Microsoft Azure ist für die zweite Hälfte dieses Jahres geplant. Omniverse wird auch mit Azure IoT verknüpft, um Daten von Azure-Sensoren in die Modelle von Omniverse zu übertragen.

Darüber hinaus kündigte Nvidia auf der GTC zahlreiche Updates für Omniverse sowie neue Konnektoren zum Beispiel zu Unity, Blender und Siemens Xcelerator an.

Beispiel Automobilindustrie – welche Vorteile das Omniverse bietet

Die Omniverse-Cloud richtet sich unter anderem an die Automobilindustrie. Hier nutzen bereits mehrere große Unternehmen wie BMW, BYD, Toyota, Volvo und Mercedes-Benz die fortschrittliche Technologie für verschiedene Aufgaben. Auf der GTC demonstrierten Huang und BMW-Manager Milan Nedeljković, wie BMW eine neue Anlage für Elektrofahrzeuge im ungarischen Debrecen, welche 2025 eröffnet werden soll, bereits jetzt mit Omniverse digitalisiert, um Arbeitsprozesse und Robotereinsatz zu optimieren. Der Einsatz von Omniverse in allen Produktionsstätten sei geplant.

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