Startseite » Microsoft SQL Server 2025 – die Neuerungen im Überblick

Microsoft SQL Server 2025 – die Neuerungen im Überblick

by Daniel Rottländer
Microsoft SQL Server 2025 Neuerungen – alles Wissenswerte zusammengefasst

Microsoft SQL Server 2025 Neuerungen – alles Wissenswerte zusammengefasst

Microsoft SQL Server 2025 ist die aktuelle On-Premises-Generation von Microsofts Datenbankplattform und seit dem 18. November 2025 allgemein verfügbar. Sie wurde besonders für Szenarien entwickelt, in denen klassische Geschäftsanwendungen, Analysen und KI zusammenwachsen sollen. Statt nur „noch eine Version“ zu sein, bündelt SQL Server 2025 viele technische Entwicklungen der letzten Jahre in einem Produkt. In diesem Beitrag erhalten Sie einen verständlichen Überblick über zentrale Microsoft SQL Server 2025 Neuerungen – mit Fokus darauf, was sie für Ihren Alltag als Fachbereich, IT-Leitung oder Projektverantwortliche bedeuten.

Einordnung: Was steckt hinter Microsoft SQL Server 2025?

SQL Server 2025 trägt intern die Versionsnummer 17.x und folgt auf SQL Server 2022. Microsoft positioniert die Version als „AI-ready Enterprise Database“, also als Datenbank, die klassische Transaktionsdaten, Auswertungen und KI-Funktionen auf einer Plattform zusammenführt. Technisch basiert vieles auf Funktionen, die zunächst in Azure SQL eingeführt wurden und nun auch für lokale Installationen bereitstehen. Für Sie heißt das: Viele Microsoft SQL Server 2025 Neuerungen sind nicht nur „nice to have“, sondern dienen dazu, Cloud und eigene Rechenzentren enger zu verzahnen.

Ein wichtiger Punkt ist die enge Anbindung an Microsoft Fabric für Analysen ohne aufwendige ETL-Strecken („Zero-ETL“) sowie verbesserte Unterstützung von aktuellen Linux-Versionen, etwa Ubuntu 24.04 und RHEL 10. Damit bleibt SQL Server auch für hybride Umgebungen mit Windows, Linux, On-Premises und Cloud eine zentrale Komponente.

Integrierte KI und Vektorsuche – verständlich erklärt

Ein Herzstück der Microsoft SQL Server 2025 Neuerungen ist die eingebaute KI-Unterstützung. Vereinfacht gesagt kann die Datenbank nun nicht nur Zahlen und Texte speichern, sondern auch sogenannte „Vektoren“. Das sind Zahlenreihen, die den Inhalt von Texten, Bildern oder anderen Daten in einer Form abbilden, die KI-Modelle gut verstehen. SQL Server 2025 kann solche Vektoren direkt im Datenbankkern speichern, indizieren und durchsuchen. So lassen sich „semantische Suchen“ umsetzen: Nutzer können nach inhaltlich ähnlichen Dokumenten suchen, auch wenn die exakten Wörter nicht vorkommen. Diese Vektorsuche lassen sich mit klassischer Volltextsuche kombinieren.

Gleichzeitig können externe KI-Modelle über REST-Schnittstellen angebunden werden, um etwa Embeddings zu erzeugen oder Antworten zu generieren – gesteuert mit der bekannten SQL-Sprache. Sogar ein Copilot in SQL Server Management Studio hilft, Abfragen zu formulieren und Daten zu verstehen. Dadurch rücken KI-Funktionen näher an Ihre bestehenden Daten heran, ohne dass zwingend eine zusätzliche Spezialdatenbank nötig ist.

Performance und Stabilität: Mehr Tempo ohne große Eingriffe

Viele Microsoft SQL Server 2025 Neuerungen betreffen die innere Arbeitsweise der Datenbank und zielen auf schnelleres und stabileres Verhalten. Für Fachbereiche zeigt sich das meist schlicht darin, dass Berichte schneller laufen und Anwendungen weniger Blockaden haben. Im Hintergrund sorgen Optimierungen beim Sperrverhalten („Optimized Locking“, das in SQL Server 2025 nicht automatisch aktiv ist, sondern pro Datenbank gezielt eingeschaltet werden kann) dafür, dass parallele Zugriffe sich weniger gegenseitig ausbremsen. Verbesserungen in der Systemdatenbank tempdb verhindern, dass einzelne „aus dem Ruder laufende“ Abfragen die gesamte Instanz lahmlegen. Ein neuer Backup-Kompressionsalgorithmus (ZSTD) verkürzt Sicherungszeiten und spart Speicherplatz.

Zudem baut Microsoft das intelligente Abfrage-Processing weiter aus: Der Server lernt aus vergangenen Abfragen und passt Pläne automatisch an, ohne dass jede Optimierung manuell erfolgen muss. Für Sie bedeutet das: Bestehende Workloads profitieren häufig schon nach einem Upgrade, ohne dass Anwendungen umgeschrieben werden müssen – vorausgesetzt, man testet die Umstellung sauber durch und nutzt die empfohlenen Kompatibilitätsstufen.

Sicherheit und Hochverfügbarkeit: Moderne Standards im Hintergrund

Sicherheit und Verfügbarkeit gehören zu den zentralen Themen, die in vielen Unternehmen inzwischen genauso wichtig sind wie reine Leistung. SQL Server 2025 bringt hier mehrere Verbesserungen, die größtenteils im Hintergrund wirken. Passwörter werden standardmäßig mit moderneren Verfahren (PBKDF2) gehasht, was Angriffe erschwert. Die Kommunikation zwischen Servern kann auf TLS 1.3 umgestellt werden, einschließlich wichtiger Komponenten wie Always On Verfügbarkeitsgruppen, Replikation und Sicherung über das Netzwerk. Gleichzeitig integriert SQL Server 2025 besser mit Microsoft Entra (früher Azure AD) und Managed Identities, was besonders in hybriden Szenarien hilft, Identitäten sicher und einheitlich zu verwalten.

Bei Hochverfügbarkeitsszenarien gibt es etliche Detailverbesserungen in Always On, etwa optimierte Umschaltzeiten und bessere Diagnosemöglichkeiten beim Failover. Für Entscheider heißt das: Viele sicherheitsrelevante Anforderungen moderner Compliance-Vorgaben lassen sich einfacher mit Bordmitteln abdecken, sofern die Umgebung konsequent auf die neuen Möglichkeiten umgestellt wird.

Entwicklerfunktionen, JSON und REST – was Fachbereiche davon haben

Auch wenn Begriffe wie „JSON-Datentyp“, „Reguläre Ausdrücke“ oder „Change Event Streaming“ technisch klingen: Dahinter stecken Microsoft SQL Server 2025 Neuerungen, die direkte Auswirkungen auf Projekte im Fachbereich haben können.

JSON ist das Standardformat vieler moderner Anwendungen und Schnittstellen. SQL Server 2025 führt einen nativen JSON-Datentyp ein und ergänzt ihn um eigene Indizes. Das erleichtert den Umgang mit flexibel strukturierten Daten, etwa bei Produktkonfigurationen, IoT-Messwerten oder Schnittstellen zu Drittsystemen.

Mithilfe der eingebauten REST-Funktionen, die ausgehende REST-Aufrufe direkt aus T-SQL ermöglichen, und in Kombination mit dem separat bereitgestellten Data API Builder können Tabellen und Prozeduren als HTTP-Endpunkte bereitgestellt werden. Dadurch wird die Integration in Microservices-Landschaften und Web-Anwendungen vereinfacht.

Change Event Streaming erlaubt, Datenänderungen nahezu in Echtzeit an Systeme wie Azure Event Hubs weiterzugeben, ohne zusätzliche Log-Replikationsprodukte. Für Sie bedeutet das: Neue Anwendungen lassen sich oft schneller anbinden, weil weniger Speziallösungen nötig sind und mehr „aus der Box“ kommt – was Projekte beschleunigen und Kosten reduzieren kann.

Fazit: Wie Sie mit den Neuerungen sinnvoll umgehen

Zusammengefasst bringt SQL Server 2025 vor allem drei große Linien zusammen: KI-Funktionen direkt an den Daten, spürbare Verbesserungen bei Performance und Sicherheit sowie Anpassungen an eine Welt, in der Daten über On-Premises, Cloud und verschiedene Betriebssysteme verteilt sind. Für viele Organisationen ist ein direktes Upgrade kein Selbstläufer, aber es lohnt sich, die Microsoft SQL Server 2025 Neuerungen frühzeitig strategisch zu betrachten: Wo könnten semantische Suche oder KI-gestützte Funktionen echten Mehrwert bringen? Welche Altkomponenten (z. B. DQS oder MDS) müssen mittelfristig abgelöst werden? Und wie lässt sich Fabric Mirroring für moderne Analyse-Szenarien nutzen? Wenn Sie diese Fragen gemeinsam mit Fachbereichen und IT beantworten, wird SQL Server 2025 nicht nur eine technische Aktualisierung, sondern ein Baustein für Ihre Daten- und KI-Strategie der nächsten Jahre.

Das könnte Ihnen auch gefallen