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In unserer heutigen digital vernetzten Welt spielen Technologien, die den Datenaustausch vereinfachen und sicherer machen, eine immer wichtigere Rolle. Eine dieser Schlüsseltechnologien ist NFC – Near Field Communication. Von kontaktlosen Zahlungen bis hin zur Steuerung von Smart Home-Geräten, NFC hat sich als vielseitig und effizient erwiesen.
Doch was genau ist NFC, und warum hat es sich so schnell zu einer unverzichtbaren Technologie entwickelt? In diesem Blogbeitrag fassen wir die wichtigsten Informationen zusammen.
NFC, die Abkürzung für Near Field Communication (Nahfeldkommunikation), ist eine Technologie für drahtlose Kommunikation mit begrenzter Reichweite. Sie ermöglicht den Datenaustausch zwischen zwei Geräten, die sich in einer Distanz von etwa 10 bis 20 cm befinden, mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 424 Kilobits pro Sekunde. Dabei können beide Geräte Daten sowohl senden als auch empfangen.
NFC ist nicht neu; so brachte Nokia beispielsweise bereits 2008 ein NFC-fähiges Smartphone auf den deutschen Markt. Auch das 2011 eingeführte und mittlerweile eingestellte “Touch and Travel”-System der Deutschen Bahn nutzte NFC. In den letzten Jahren hat die Verbreitung der NFC-Technologie jedoch zugenommen. Dies ist unter anderem auf die zunehmende Verfügbarkeit von NFC-fähigen Kredit- und Girokarten zurückzuführen, sowie auf die Entscheidung von Apple, diese Technologie in ihre iPhones zu integrieren, nachdem sich das Unternehmen aus Cupertino anfangs gegen die Ausstattung seiner Geräte mit NFC-Chips gewehrt hatte.
NFC-Technologie bietet eine einfache und bequeme Methode, um zwei Geräte miteinander kommunizieren zu lassen, und hat zahlreiche praktische Anwendungen.
Derzeit wird NFC hauptsächlich für kontaktloses Bezahlen verwendet. Sowohl Smartphones als auch eine wachsende Anzahl an Kredit- und anderen Zahlungskarten sind mit NFC-Technologie ausgestattet. In Deutschland sind nach Angaben der Deutschen Kreditwirtschaft bereits 75 der 100 Millionen Girokarten mit NFC-Chips versehen.
Im Bereich Smart Home ermöglicht NFC das Ver- und Entriegeln von Haustüren mit NFC-fähigen Geräten, ohne dass ein physischer Schlüssel nötig ist. Dies erlaubt das Teilen des digitalen Schlüssels mit anderen Personen, ohne physische Schlüssel vervielfältigen zu müssen, was mehr Kontrolle bietet. Das Schloss wird mit einem NFC-Tag versehen, der von Smartphones, Wearables oder anderen Tokens erkannt wird. Diese Technik wird auch für den Zutritt zu Firmengebäuden oder in digitalen Autoschlüsseln einiger Modelle von Mercedes-Benz, BMW und Hyundai eingesetzt.
Zusätzlich gibt es Werbeplakate und Sehenswürdigkeiten mit NFC-Tags, die Informationen auf dem Smartphone anzeigen, wie beispielsweise eine Webseite zum Ticketverkauf, wenn das Telefon an ein entsprechendes Plakat gehalten wird.
Nutzer können auch Daten wie Links oder Kontaktinformationen zwischen Geräten via NFC austauschen. Bei NFC-fähigen Fernsehern, Kameras und Stereoanlagen kann beispielsweise der Smartphone-Bildschirm auf das TV-Gerät gespiegelt oder Fotos von einer Digitalkamera auf ein Smartphone übertragen werden.
Die Sicherheit der Datenübertragung mittels NFC wird im Vergleich zu Bluetooth oder WLAN als höher eingestuft. Dies liegt an der geringen Reichweite von NFC-Tags, die nur wenige Zentimeter beträgt. Obwohl Angriffe und Datendiebstähle theoretisch möglich sind, erfordern sie, dass der Angreifer sehr nahe am Nutzer ist und ein Lesegerät mitbringt, was in der Praxis selten vorkommt. Abgefangen werden könnten nur die Informationen, die auf dem Chip gespeichert sind und gerade übertragen werden, und dies auch nur, wenn die Daten unverschlüsselt gesendet werden, was eher ungewöhnlich ist.
Viele NFC-Anwendungen sind sicher gestaltet. Bei der Peer-to-Peer-Kommunikation werden die Daten zwischen zwei Geräten in der Regel verschlüsselt übertragen. Beim kontaktlosen Bezahlen werden nicht die echten Bankdaten des Nutzers übertragen, sondern eine verschlüsselte Version, die für Datendiebe wertlos ist.
Das Risiko besteht jedoch, wenn eine NFC-fähige Kreditkarte in die falschen Hände gerät. Hierbei können Kriminelle lediglich kleinere Beträge ohne persönliche Authentifizierung bezahlen. Bei höheren Summen ist eine solche Authentifizierung erforderlich. Nutzer sollten auch vorsichtig sein, wenn sie NFC-Tags aus unbekannten Quellen auslesen, da diese Schadsoftware enthalten könnten.
In der Zukunft wird erwartet, dass immer mehr NFC-basierte Lösungen verschlüsselte Datenübertragungen oder biometrische Identifikationsmethoden, wie Fingerabdrücke oder Gesichtserkennung, verwenden. Es werden auch biometrische Zahlkarten entwickelt, bei denen die Chips von Unternehmen wie Infineon stammen.
NFC-Chips, die in Gegenständen wie NFC-Karten oder NFC-Anhängern integriert sind, bieten eine innovative Möglichkeit, sich bei einem Windows PC oder Laptop anzumelden. Diese Methode revolutioniert den Anmeldeprozess, indem sie die manuelle Eingabe eines Passworts bei jeder Anmeldung überflüssig macht. Um diese Funktion nutzen zu können, ist ein NFC-Reader erforderlich, der ganz einfach über einen USB-Anschluss mit dem Computer verbunden wird.
Sobald der NFC-Reader installiert und konfiguriert ist, ermöglicht er dem Benutzer, sich durch einfaches Vorhalten des NFC-Chips – sei es eine Karte oder ein Anhänger – am Lesegerät anzumelden. Diese Technologie eignet sich besonders gut für Umgebungen, in denen Schnelligkeit und Sicherheit von großer Bedeutung sind, wie beispielsweise in Unternehmen oder bei Personen, die häufig Zugang zu ihrem PC oder Laptop benötigen. Darüber hinaus bietet sie eine komfortable Alternative für Benutzer, die Schwierigkeiten mit der Merkfähigkeit oder Eingabe komplexer Passwörter haben.
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