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Zu den grundlegendsten und einflussreichsten Frameworks in der modernen Softwareentwicklung zählt das .NET Framework von Microsoft. Von einfachen Desktop-Programmen bis hin zu anspruchsvollen Web-Anwendungen und Services ist mit dem softwaretechnischen Grundgerüst einiges möglich.
In den folgenden Abschnitten werden wir das .NET Framework und die Vorteile, die es für Programmierer bietet, genauer betrachten.
Microsofts .NET Framework kann als grundlegendes Programmiergerüst angesehen werden, das als Basis für andere Anwendungen und Software fungiert. Es setzt sich aus drei Hauptkomponenten zusammen: der Laufzeitumgebung (Common Language Runtime oder CLR), einer umfangreichen Klassenbibliothek und verschiedenen Compilern. Die CLR ist dabei der Teil, in dem die mit dem .NET Framework entwickelten Programme ausgeführt werden. Ohne diese Laufzeitumgebung können solche Programme nicht funktionieren. Ab Windows Vista (2007) ist das .NET Framework standardmäßig in Microsofts Betriebssystemen integriert.
Eine Deinstallation des .NET Frameworks wird nicht empfohlen, da dies zu Fehlermeldungen in Windows und anderen Programmen führen kann. In der Regel erfolgt die Installation des .NET Frameworks automatisch durch Windows Update. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, es manuell herunterzuladen und zu installieren.
Die Nutzung des .NET Frameworks bietet Programmierern vor allem zwei wesentliche Vorteile. Erstens erlaubt die Plattform das Arbeiten in verschiedenen Programmiersprachen an einem einzigen Projekt. Ein einfacher Code-Editor und die im .NET Framework enthaltenen Compiler reichen hierfür oft aus. So ist es möglich, Teile eines Programms in Sprachen wie C++, C#, F# oder Visual Basic zu schreiben und diese später in einer einzigen Anwendung zu kombinieren. Dabei nutzt die Plattform die Zwischensprache CIL (Common Intermediate Language), ehemals als Microsoft Intermediate Language (MSIL) bekannt, die ein sprachübergreifendes, objektbasiertes System bietet.
Zweitens ist das .NET Framework inzwischen standardmäßig in Microsoft-Betriebssystemen integriert, mit Ausnahme der Server-Editionen. Dies bedeutet, dass Entwickler, die auf .NET Framework basierende Anwendungen erstellen, in der Regel davon ausgehen können, dass viele potenzielle Nutzer bereits über die notwendige Laufzeitumgebung verfügen. Sollte das Framework nicht vorinstalliert sein, lässt es sich inklusive aller notwendigen Schnittstellen und Bibliotheken schnell nachrüsten. Zusätzlich sorgt .NET Core oder die umfassendere Suite .NET für Unterstützung auf Computern mit Linux- oder macOS-Betriebssystemen, um die Kompatibilität und Funktionalität der Software zu gewährleisten.
Für die Entwicklung eines Programms mit dem .NET Framework bedarf es oft nur weniger Werkzeuge. In einfachen Fällen reichen ein Texteditor und der im .NET Framework enthaltene Compiler aus. Mit diesen beiden Elementen lassen sich bereits grundlegende Windows-Anwendungen erstellen.
Für umfangreichere Projekte stellt Microsoft die Entwicklungsumgebung Visual Studio in verschiedenen Ausführungen bereit. Visual Studio umfasst nicht nur einen Code-Editor, sondern auch eine Vielzahl nützlicher Werkzeuge. Dazu gehören Tools für Analysen, Fehlerbehebung und Testverfahren. Der Compiler spielt eine zentrale Rolle, da er den geschriebenen Code in eine vom Computer verarbeitbare Sprache übersetzt.
Microsoft Visual Studio ist eine umfassende integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) für verschiedene höhere Programmiersprachen, darunter Visual Basic, C, C++, C#, SQL Server, PHP und Python.
Diese Entwicklungsumgebung ist mit einer Vielzahl praktischer Funktionen ausgestattet. Der Editor bietet beispielsweise eine kontextbezogene Online-Hilfe, die auf die Cursorposition reagiert und Schlüsselwörter im Quellcode farblich hervorhebt. Eine automatische Syntaxprüfung erleichtert die Code-Erstellung zusätzlich.
Ein besonderes Merkmal des Editors in Visual Studio ist das Tool IntelliSense, das Methoden und Funktionen während der Eingabe des Quellcodes automatisch vervollständigt. Darüber hinaus bietet Visual Studio grafische Schnittstellen für die Integration von .NET- und ActiveX-Bibliotheken sowie Webservices.
Der “Server-Explorer” erlaubt den Zugriff auf externe Datenquellen wie Microsoft SQL Server. Visual Studio beinhaltet auch diverse WYSIWYG-Editoren, die das Entwickeln von Benutzeroberflächen für Web- und Windows-Anwendungen erleichtern. In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der von Visual Studio unterstützten Sprachen deutlich erweitert.
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