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Office 2024 – grundlegende Änderung bei ActiveX

Office 2024 – neue Standardkonfigurationseinstellung für ActiveX

In einem kürzlich veröffentlichten Beitrag im Microsoft 365-Admin Center gibt Microsoft bekannt, dass ab Office 2024 die Standardeinstellung für ActiveX-Objekte geändert wird. Auch Microsoft 365 bzw. Office 365 wird von dieser Änderung betroffen sein. Die bisherige Einstellung „Vor der Aktivierung aller Steuerelemente mit minimalen Einschränkungen eine Eingabeaufforderung anzeigen“ wird zu einer Einstellung geändert, bei der alle Steuerelemente ohne Benachrichtigung deaktiviert werden. Nach der Änderung ist es Benutzern nicht mehr möglich, ActiveX-Objekte in Office-Dokumenten zu erstellen oder zu verwenden. In diesem Blogbeitrag fassen wir die wichtigsten Informationen zusammen.

Was ist ActiveX?

Ein ActiveX-Steuerelement ist ein Programmobjekt, das in vielen Computeranwendungen oder zwischen Computern in einem Netzwerk verwendet werden kann. Es gehört zu Microsofts ActiveX-Reihe, die Teil des Component Object Model (COM) ist. ActiveX-Steuerelemente können als Programme oder Animationen für Websites heruntergeladen werden. Sie eignen sich auch für häufig benötigte Aufgaben in den aktuellen Windows– und Mac-Umgebungen.

Generell haben ActiveX-Steuerelemente die früheren Object Linking and Embedding-Steuerelemente (OCX) ersetzt und sind mit Java-Applets vergleichbar. Sie können in jeder Programmiersprache erstellt werden, die vom Microsoft Component Object Model unterstützt wird. ActiveX-Steuerelemente funktionieren in einem Container, einer Anwendung, die COM-Programmschnittstellen nutzt. Dieser Ansatz mit wiederverwendbaren Komponenten verkürzt die Entwicklungszeit und verbessert gleichzeitig die Funktionalität und Qualität.

Sicherheitsgründe – darum kein ActiveX in Office 2024

Der Grund für diese Änderung liegt wahrscheinlich in bekannten Sicherheitsproblemen. So wurden zum Beispiel in Word-Dokumente eingebettete ActiveX-Steuerelemente genutzt, um die Malware TrickBot und Cobalt Strike Beacons zu installieren und so in Unternehmensnetzwerke einzudringen.

Dieser Schritt ist Teil einer größeren Initiative von Microsoft zur Entfernung oder Deaktivierung von Office- und Windows-Funktionen, die von Bedrohungsakteuren zur Infizierung mit Malware genutzt werden. Kürzlich hat Microsoft weitere Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit von Office zu erhöhen, beispielsweise durch das Blockieren von Makros und Erweiterungen. Im Mai kündigte das Unternehmen an, VBScript in der zweiten Jahreshälfte 2024 einzustellen. VBScript wird zunächst zu einer On-Demand-Funktion, bevor es vollständig entfernt wird.

Admins können Standardkonfigurationseinstellung ändern

Microsoft hat ActiveX zwar eingeschränkt, aber noch nicht komplett abgeschaltet. IT-Verantwortliche haben die Möglichkeit, durch das Setzen der Gruppenrichtlinie „Disable All ActiveX“ auf „0“ das bisherige Verhalten wiederherzustellen. Betroffene Nutzer können entweder im Trust Center die ActiveX-Einstellungen auf „Nachfragen, bevor alle Controls mit minimalen Beschränkungen aktiviert werden“ zurücksetzen oder denselben Effekt durch das Ändern des Registry-Schlüssels HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\Common\Security\DisableAllActiveX auf „0“ erzielen.

Office 2024 – Veröffentlichungstermin im Oktober erwartet

Microsoft Office 2024 wird voraussichtlich im Oktober 2024 veröffentlicht. Ein genaues Datum wurde bisher jedoch noch nicht offiziell bekannt gegeben. Aber damit gilt: Nicht mehr lange und Sie können über unseren Shop Office 2024 günstig kaufen.

Die neuen Office Programme sollen vollständig mit den Betriebssystemen Windows 10 und Windows 11 kompatibel sein. Darüber hinaus wird es auch eine spezielle Version für Mac-Nutzer geben, sodass die Software plattformübergreifend genutzt werden kann. Eine wesentliche Neuerung ist die Einführung der Unterstützung für das OpenDocument-Format 1.4 in Programmen wie Word, Excel und PowerPoint. Diese Verbesserung soll die Arbeit mit offenen Dateiformaten erleichtern und die Kompatibilität mit anderen Anwendungen weiter verbessern.

Hinsichtlich der Preisgestaltung hat Microsoft bislang keine genauen Angaben gemacht. Es wird jedoch allgemein erwartet, dass es im Vergleich zu den vorherigen Versionen keine erheblichen Preisanpassungen geben wird.

Daniel Rottländer

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