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OneNote – Verschönerung von Handschrift per KI angekündigt
Microsoft erweitert die Office-Anwendungen kontinuierlich um KI-gestützte Funktionen. Eine aktuelle Neuerung ist das Begradigen und damit das Verschönern von Handschriften in OneNote für Windows. Diese Funktion steht zuerst den Microsoft 365 Insidern im Beta Channel zur Verfügung, wobei sie mindestens die Version 2404 (Build 17530.20000) oder eine höhere Version benötigen.
Was Sie über das OneNote Feature und eine aktuelle KI-Umfrage von Microsoft wissen sollten, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag,
Was ist Microsoft OneNote?
Microsoft OneNote ist ein Tool zur Notizverwaltung und -organisation. Verfügbar ist die Software für Android, iOS, macOS, Windows sowie als Webanwendung, wobei der Funktionsumfang je nach Plattform variiert. Die Struktur von OneNote ähnelt in vielfacher Hinsicht einem klassischen Notizbuch, das in Abschnitte und Unterabschnitte unterteilt ist. Mit wenigen Schritten können Texte, Bilder und mehr gespeichert und strukturiert werden.
Auf den einzelnen Seiten können die Elemente frei verschoben werden. Neben der Möglichkeit, Texte zu tippen, können Nutzer von Tablet-PCs auch handschriftliche Eingaben vornehmen. OneNote lässt sich nahtlos in andere Microsoft Office-Anwendungen integrieren, sodass das Übertragen von Notizen nach Word oder Kontaktdaten nach Outlook einfach möglich ist.
Verlinkungen zwischen Notizen sind durchführbar, und eingefügte Inhalte, wie Texte aus dem Internet, erhalten automatisch eine Verlinkung zu ihrer Quelle.
Handschrift-Verschönerung per KI – das soll das Feature bieten
Microsoft führt in OneNote eine neue Funktion ein, die handgeschriebene Texte optimiert und klarer gestaltet, ohne die individuelle Handschrift zu verändern. Dieses Tool ist besonders für Personen hilfreich, die oft handschriftliche Notizen in Klassen, Meetings oder Workshops machen und diese rasch aufbereiten möchten, bevor sie sie überprüfen oder teilen. Dies geht aus einem Blogbeitrag von Microsoft hervor.
Nutzer müssen zur Nutzung dieser Funktion ein Notizbuch öffnen oder einer Seite handschriftlich mit einem digitalen Stift etwas hinzufügen. Anschließend kann der gewünschte Text durch das Lasso-Werkzeug oder durch Antippen einer Textzeile und Auswahl der Begradigen-Option ausgewählt werden. Aktuell unterstützt die Funktion nur Sprachen, die das lateinische Alphabet verwenden, und kann keine einzelnen Wörter, Formeln, Tabellen oder Unterstreichungen begradigen.
Microsoft und KI – weitere Entwicklungen sind zu erwarten
Microsoft zählt zusammen mit Unternehmen wie Google, Meta und Amazon zu den führenden Anbietern von KI-Systemen weltweit. Dies ist unter anderem auf die frühen Investitionen von CEO Satya Nadella zurückzuführen, der Milliarden in eine weitreichende Partnerschaft mit dem kalifornischen KI-Startup OpenAI und der Entwicklung des Chatroboters ChatGPT gesteckt hat. Eine Umfrage-Stichprobe von Microsoft aus April 2024 deutet auf eine zunehmende Nachfrage hin: Schon jetzt setzen 21,5 Prozent der Büroangestellten bei ihrer Arbeit Künstliche Intelligenz ein, wie sie etwa durch den Microsoft Copilot bereitgestellt wird.
Laut der aktuellen Umfragen-Stichprobe sehen rund 28 Prozent der Deutschen in KI ein Potenzial zur Steigerung der Produktivität. Speziell im Bereich Zeitmanagement bestätigen 20,4 Prozent der Befragten den Nutzen. Die Vorteile manifestieren sich besonders im Büroalltag: 24,5 Prozent der Büroangestellten berichten von verbessertem Zeitmanagement durch KI, während 23,8 Prozent eine gesteigerte Produktivität verzeichnen. In der industriellen Produktion sind die Vorteile weniger ausgeprägt: Hier erkennen 19 Prozent der Beschäftigten eine Verbesserung im Zeitmanagement und 15,2 Prozent eine Steigerung der Produktivität.
Im Februar kündigte Microsoft-Präsident Brad Smith in Berlin an, dass das Unternehmen 3,2 Milliarden Euro investieren wird, um unter anderem die KI-Infrastruktur und Cloud-Kapazitäten in Deutschland zu erweitern. Ein Ziel des Investments ist es, bis Ende 2025 über 1,2 Millionen Menschen in Deutschland im Bereich digitaler Kompetenzen weiterzubilden und Fachkräfte zu qualifizieren. Dadurch sollen breite Teile der Arbeitsbevölkerung befähigt werden, generative KI effizient in ihrem Berufsalltag und für ihre berufliche Weiterbildung einzusetzen.
Die Studie von Microsoft wird voraussichtlich am 31. Juli 2024 enden, wobei keine großen Abweichungen, sondern eine Zunahme der Repräsentativität erwartet wird.