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PayPal bietet die Möglichkeit, Zahlungen per Lastschrift durchzuführen, ohne dass ein vollständiges PayPal-Konto eingerichtet werden muss. Dieses sogenannte „Gastkonto“ ermöglicht es Nutzern, unkompliziert und schnell zu bezahlen, ohne sich bei PayPal registrieren zu müssen. Allerdings birgt diese Methode ein erhebliches Risiko, wie die Verbraucherzentrale aktuell warnt: Es finden bei Zahlungen über ein Gastkonto keine umfassenden Identitätsprüfungen statt. Diese erfolgen erst dann, wenn ein Nutzer ein PayPal-Konto vollständig erstellt und dabei persönliche Daten verifiziert werden. In diesem Blogbeitrag möchten wir die aktuelle Betrugsmasche, den PayPal-Betrug per Gastkonto, näher beleuchten. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Sicherheitslücken zu schaffen und Ihnen hilfreiche Tipps zu geben, wie Sie solchen betrügerischen Aktivitäten vorbeugen können.
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt vor einer neuen Betrugsmasche über PayPal-Gastkonten. Ein aktueller Fall zeigt, wie Betroffene in Schwierigkeiten geraten. Kristian W. erhielt eine Zahlungsaufforderung über 56,75 Euro für einen Einkauf, den er nie getätigt hatte. Da sein Bankkonto seit 2018 nicht mehr existierte, konnte der Betrag nicht abgebucht werden. Trotzdem schaltete PayPal eine Inkasso-Kanzlei ein, die ihm 88,25 Euro in Rechnung stellte.
Während Kristian W. ein reguläres PayPal-Konto besitzt, hat er seine alte IBAN längst daraus entfernt. Offenbar nutzten Betrüger seine IBAN für eine Zahlung über die Funktion „Zahlen ohne PayPal-Konto“. Diese Option erlaubt es, ohne Registrierung per Lastschrift zu zahlen. Laut PayPal fungiert das Unternehmen dabei lediglich als Zahlungsabwickler und überweist die Summe an den Händler. Eine präzise Überprüfung der IBAN erfolgt jedoch nicht.
Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass PayPal keine genauen Angaben zur Identitätsprüfung bei Gastzahlungen macht. Auch in den Bestimmungen des Unternehmens findet sich keine klare Erklärung, wie IBANs oder andere Daten geprüft werden. Anders als bei der Erstellung eines PayPal-Kontos fehlt eine Verifizierung durch einen kleinen Cent-Betrag mit Bestätigungscode.
Kriminelle nutzen diese Schwäche aus. Sie geben gestohlene IBANs ein, die aus Datenlecks, Hackerangriffen oder unsicheren Gewinnspielen stammen könnten. Oft finden sich solche Informationen sogar in illegalen Datenbanken im Darknet. Nicht nur PayPal, sondern auch andere Anbieter kämpfen mit ähnlichen Problemen. Beispielsweise gab es 2021 Berichte über Missbrauchsmöglichkeiten bei einer Discounter-App und beim Abschluss von Deutschlandtickets. Der PayPal-Betrug per Gastkonto ist somit kein Einzelfall.
Um sich vor Betrügern zu schützen, sollten Sie sofort aktiv werden, wenn Sie von unbefugten Zahlungen betroffen sind:
Wichtig: Ein bestreitbarer Fall darf nicht zu einem negativen Eintrag bei Auskunfteien wie der Schufa führen. Reagieren Sie deshalb immer aktiv und setzen Sie sich bei einem PayPal-Betrug per Gastkonto zur Wehr.
Um Ihre IBAN und andere sensible Daten zu schützen, sollten Sie diese nur bei vertrauenswürdigen Stellen angeben. Vermeiden Sie es, Daten öffentlich sichtbar zu machen. Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kontobewegungen und handeln Sie bei Unregelmäßigkeiten sofort.
Neben den genannten Maßnahmen spielt auch Antivirensoftware eine entscheidende Rolle beim Schutz vor Betrügern. Viele Betrugsfälle beginnen damit, dass Kriminelle Zugriff auf sensible Daten wie IBANs, Passwörter oder andere persönliche Informationen erhalten. Oftmals werden diese Daten über Malware oder Phishing-Angriffe gesammelt. Hier kommt Antivirensoftware ins Spiel: Sie dient als eine der ersten Verteidigungslinien gegen solche Angriffe.
Die Sicherheitslücken bei PayPal-Gastkonten zeigen, wie wichtig ein ganzheitlicher Schutz ist. Neben der eigenen Achtsamkeit und dem Wissen über potenzielle Betrugsmaschen ist Antivirensoftware ein unverzichtbares Hilfsmittel, um digitale Angriffe abzuwehren und Ihre Daten zu schützen.
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