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Steganos Passwort Manager – wie Sie Schlüsselbunde zusammenführen

Steganos Passwort Manager – so können Sie Schlüsselbunde zusammenführen

Steganos Passwort Manager vereinfacht das sichere Verwalten von Kennwörtern ungemein. Wenn in verschiedenen Installationen oder älteren Versionen Passwörter getrennt liegen, sollten Sie die Schlüsselbunde zusammenführen. So vermeiden Sie doppelte Einträge und behalten eine zentrale, aktuelle Sammlung.

In diesem Beitrag lesen Sie, was der Steganos Passwort Manager leistet, wie Sie sich vorbereiten und wie der eigentliche Merge abläuft. Sie erhalten außerdem Tipps zum Umgang mit Dubletten, zur Ordnung nach dem Import und zu typischen Fehlerquellen. Ziel ist eine klare Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Sie sicher durch den Prozess führt – von der Sicherung bis zur abschließenden Kontrolle.

Was ist Steganos Passwort Manager?

Der Steganos Passwort Manager ist eine Software zum sicheren Verwalten von Logins, PINs und weiteren Zugangsdaten. Er organisiert Ihre Daten in sogenannten Schlüsselbunden. Jeder Schlüsselbund ist verschlüsselt und durch ein Masterpasswort geschützt. Sie können das Masterpasswort klassisch eingeben, auf Wunsch per virtueller Tastatur eintippen oder zusätzlich mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung absichern. Optional lässt sich das Passwort auch auf einem USB-Stick hinterlegen.

Wichtig: Es gibt zwei verwandte USB-Funktionen – das Ablegen des Masterpassworts auf einem „Schlüsselgerät“ (z. B. USB-Stick) zum Entsperren und den portablen Passwort-Manager auf USB; Letzterer ist praktisch schreibgeschützt gedacht und nicht zum Zusammenführen geeignet.

Für den Gerätewechsel oder den parallelen Einsatz auf mehreren Systemen unterstützt die Anwendung eine Cloud-Anbindung. Dabei bleibt der Schlüsselbund verschlüsselt, entschlüsselt wird er nur auf Ihren Geräten. Diese Bausteine – Schlüsselbund, Masterpasswort, optionale 2FA und Cloud-Sync – bilden die Grundlage, auf der Sie später auch getrennte Datenbestände zusammenführen können.

Vorbereitungen: Backup und Voraussetzungen

Bevor Sie Schlüsselbunde zusammenführen, erstellen Sie eine Sicherheitskopie Ihrer bestehenden Bestände. So können Sie bei Bedarf den Ausgangszustand jederzeit wiederherstellen. Steganos legt ohnehin automatische Backups ab; Sie können diese Sicherungen im Programm öffnen und prüfen. Stellen Sie außerdem sicher, dass beide zu verknüpfenden Schlüsselbunde erreichbar sind: Liegt der zweite Schlüsselbund als Datei vor, notieren Sie den Speicherort. Stammt er aus einer älteren Version, importieren Sie ihn zunächst.

Ältere Formate mit der Endung .esf werden beim Import in das aktuelle .spm-Format überführt, ohne die Ursprungsdatei zu löschen. Nach dem Import erscheinen die Schlüsselbunde in der Auswahlliste des Programms und stehen für den Merge bereit. Diese Vorbereitung erspart Fehler und beschleunigt den eigentlichen Vorgang.

Schlüsselbunde zusammenführen: Schritt-für-Schritt

Öffnen Sie zuerst einen der beiden Schlüsselbunde. Starten Sie dann den Zusammenführungsdialog über Datei → Zusammenführen. Im folgenden Fenster wählen Sie den zweiten Datenbestand aus: Entweder greifen Sie auf einen bereits eingebundenen Schlüsselbund aus der Liste zu oder öffnen per Datei öffnen eine .spm-Datei von Datenträger oder Netzlaufwerk. Das Programm zeigt beide Schlüsselbunde anschließend nebeneinander an.

Jetzt verschieben oder kopieren Sie Einträge per Maus zwischen den Spalten und entfernen bei Bedarf veraltete Einträge. Ein Synchronisieren-Button bietet an, die Schlüsselbunde 1:1 anzugleichen, falls Sie beide vollständig identisch halten möchten.

Prüfen Sie die Vorschau und bestätigen Sie die Änderungen mit OK oder Übernehmen. Damit haben Sie Schlüsselbunde zusammenführen mit Bordmitteln umgesetzt – ohne Zusatztools und mit vollständiger Kontrolle über jeden Eintrag.

Dubletten erkennen, Ordnung schaffen

Nach dem Merge empfiehlt sich ein kurzer Hygiene-Check. Suchen Sie gezielt nach doppelten oder widersprüchlichen Einträgen und entscheiden Sie, welchen Datensatz Sie behalten. Die integrierte Suche hilft Ihnen, Website-Namen, Benutzernamen, Passwörter oder Notizen zu filtern. So spüren Sie leicht Mehrfacheinträge zu „amazon“, identische Passwörter oder Datensätze in bestimmten Kategorien auf.

Nutzen Sie im Anschluss die Sortierfunktion, etwa um Einträge nach Passwortqualität zu ordnen und schwächere Kennwörter systematisch zu verbessern. Kombinieren Sie Suche und Sortierung, bis die Liste konsistent und übersichtlich ist. Legen Sie auf Wunsch ein Namensschema für Einträge fest, damit Sie künftig schneller finden und vergleichen. Diese Nacharbeit erhöht die Qualität Ihres Schlüsselbundes spürbar.

Alternative: Synchronisieren statt Schlüsselbunde zusammenführen

Wenn Ihre Passwörter nicht historisch getrennt sind, sondern nur auf mehreren Geräten genutzt werden, müssen Sie nicht zwingend Schlüsselbunde zusammenführen. Aktivieren Sie stattdessen die Cloud-Synchronisation. Dabei speichern Sie den Schlüsselbund verschlüsselt bei einem unterstützten Anbieter wie Dropbox, Google Drive, OneDrive oder MagentaCLOUD. Nach der Anmeldung verbindet sich das Programm mit dem Dienst, markiert verfügbare Schlüsselbunde und lädt sie bei Bedarf auf das Gerät. Ab dann bleiben Änderungen automatisch zwischen den Systemen synchron, solange die Cloud-Anbindung aktiv ist.

Wichtig: Die Synchronisation ersetzt keinen Merge zweier unterschiedlicher Bestände. Sie hält eine gemeinsame Quelle auf mehreren Geräten identisch. Für die Zusammenlegung getrennt gewachsener Sammlungen verwenden Sie weiterhin den Merge-Dialog.

Fehlerbehebung: Wenn das Zusammenführen hakt

Fehlt der Menüpunkt „Zusammenführen“ in Ihrer Version, aktualisieren Sie den Steganos Passwort Manager – die Funktion ist in neueren Versionen (mindestens v21.0.6) wieder enthalten.

Lässt sich der Dialog nicht starten oder fehlt der zweite Schlüsselbund in der Auswahl, öffnen Sie zunächst einen Schlüsselbund regulär und rufen dann Datei → Zusammenführen auf. Prüfen Sie als Nächstes, ob der zweite Bestand korrekt eingebunden ist. Wenn er nicht gelistet wird, wählen Sie Datei öffnen und geben die .spm-Datei direkt an. Kommt der Bestand aus einer älteren Version, importieren Sie ihn vorher; .esf-Dateien werden beim Import in das aktuelle Format kopiert, die Originale bleiben erhalten. Verifizieren Sie das Masterpasswort, falls der Zugriff scheitert.

Prüfen Sie abschließend, ob Sie die Änderungen mit OK oder Übernehmen bestätigt haben – erst dann schreibt das Programm die Anpassungen fest.

Daniel Rottländer

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