Typische Gründe für Druckverzerrungen auf einen Blick
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Beim Drucken erwarten Sie klare Linien und exakte Proportionen. Sobald jedoch Verzerrungen auftreten, wirken Tabellen schief, Grafiken gestaucht und Text verschwommen. Solche Probleme stören nicht nur den Lesefluss, sondern können auch technische Abläufe behindern, etwa wenn Etiketten oder Formulare präzise Maße erfordern. Der folgende Beitrag beleuchtet die wichtigsten Ursachen für Druckverzerrungen. Sie erhalten praxisorientierte Hinweise, mit denen Sie Störungen zielgerichtet eingrenzen und nachhaltig beheben.
Verzerrungen entstehen häufig durch rein mechanische Ursachen, die Sie mit wenigen Handgriffen untersuchen können. Prüfen Sie zunächst die Papierzufuhr. Wird ein Bogen schräg eingezogen, geraten Linien und Bilder aus dem Lot. Öffnen Sie deshalb die Kassette, richten Sie das Papierbündel plan aus und stellen Sie die Seitenschienen so ein, dass der Stapel fest, aber nicht gequetscht liegt.
Kontrollieren Sie anschließend die Transportrollen. Gummi altert, Staub sammelt sich an, und beides führt dazu, dass Bögen ungleichmäßig durchlaufen. Reinigen Sie die Rollen vorsichtig mit einem fusselfreien Tuch und etwas Isopropylalkohol. Bei stark abgenutzten Rollen lohnt ein Austausch; Ersatzteile sind oft als Wartungskit erhältlich.
Vergessen Sie zuletzt den Druckkopf nicht. Liegt eine Blockade vor, hören Sie manchmal schleifende Geräusche, bevor das Druckbild verrutscht. Führen Sie in diesem Fall eine automatische Düsen- oder Positionsreinigung durch und wiederholen Sie den Ausdruck.
Schon diese Schritte beseitigen in der Praxis einen Großteil aller mechanisch bedingten Bildverzerrungen.
Ist die Mechanik in Ordnung, rückt die Software in den Fokus. Moderne Drucker verarbeiten Datenströme aus Betriebssystem, Anwendungsprogramm und eigenem Treiber. Eine falsche Skalierungseinstellung genügt, um ein Diagramm unproportional zu strecken. Öffnen Sie daher vor jedem Druck den Dialog „Eigenschaften“ und vergewissern Sie sich, dass Papierformat, Ausrichtung und Skalierungsoptionen auf Standard stehen.
Darüber hinaus sollten Sie den installierten Treiber hinterfragen. Wird Ihr Gerät schon länger verwendet, könnte eine alte Versionsnummer die Ursache sein: Ältere Treiber interpretieren neuere Betriebssystembefehle nicht immer korrekt. Laden Sie das aktuelle Paket von der Herstellerseite, entfernen Sie das bisherige vollständig und installieren Sie neu.
Testen Sie anschließend mit einer einfachen Textdatei; verschwindet die Verzerrung, haben Sie die Ursache gefunden. Bleibt das Problem bestehen, setzen Sie die Einstellungen zurück oder probieren Sie einen generischen PCL- oder PostScript-Treiber aus. Diese neutralen Alternativen umgehen manche spezifische Fehler und zeigen, ob es wirklich am Treiber oder an der Originaldatei liegt.
Nicht jedes Problem sitzt im Drucker. Auch die Quelldatei kann Verzerrungen provozieren. Häufig treten sie auf, wenn Grafiken in Präsentationen oder komplexe CAD-Zeichnungen mit falschen Seitenverhältnissen eingebettet wurden. Öffnen Sie das Dokument in einem zweiten Programm, zum Beispiel als PDF-Vorschau. Entdecken Sie dort bereits einen Versatz, liegt der Fehler in der Datei. Exportieren Sie sie in ein neutrales Format oder nutzen Sie die Option „Druckoptimierte PDF erzeugen“.
Prüfen Sie ferner die Skalierungseinstellungen: Programme wie Word bieten Komfortfunktionen à la „An Seite anpassen“. Klicken Sie diese unbedacht an, verkleinert oder streckt das Programm Inhalte, bis sie den verfügbaren Platz füllen. Achten Sie daher auf gleichbleibende Prozentwerte oder definieren Sie exakte Ränder statt automatischer Anpassungen. Für sehr große Pläne empfiehlt es sich, die Zeichnung vorab auf die Zielabmessungen zu rasterisieren. So übergeben Sie dem Treiber Pixel statt Vektoren und vermeiden Interpretationsfehler, die Abstände oder Kreise verziehen.
Selbst ein technisch einwandfreier Drucker benötigt gelegentlich eine Neujustierung. Viele Modelle bieten in ihrer Software geführte Ausrichtungs- oder Kalibrierungsroutinen. Starten Sie diese, wenn Sie leichte Versätze bemerken, die nicht auf mechanische Schäden hindeuten. Das Gerät druckt mehrere Testmuster, bittet Sie um Eingaben zu den schärfsten Linien und korrigiert daraufhin den internen Schrittmotorabgleich. Drucken Sie danach eine Systemtestseite. Tritt die Verzerrung nur bei einzelnen Dokumenten auf, aber nicht bei der Testseite, liegt das Problem fast sicher an der Quelle.
Zeigt hingegen jede Seite dieselbe Abweichung, wiederholen Sie die Kalibrierung oder wenden Sie sich an den Support. Vergessen Sie nicht, die Papierqualität zu prüfen: Stark gewelltes Recyclingpapier verzieht sich unter Hitze und beeinflusst die Maßhaltigkeit. Nutzen Sie abschließend die Herstellersoftware, um Log- und Fehlercodes auszulesen. Sie liefern Hinweise, die Sie an den Kundendienst weitergeben können, falls alle eigenen Maßnahmen erfolglos bleiben.
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