Neuer NVMe-Treiber für Windows Server 2025 – alles Wissenswerte im Überblick
Inhaltsverzeichnis
Bei Windows Server 2025 führt Microsoft einen überarbeiteten, nativen NVMe-Datenpfad („Native NVMe“) im Storage-Stack ein, der den Zugriff auf moderne SSDs beschleunigen soll. Das klingt nach einem Detail, kann in der Praxis aber spürbare Auswirkungen haben – vor allem bei vielen gleichzeitigen Lese- und Schreibzugriffen. Wichtig: NVMe-SSDs werden unter Windows schon lange grundsätzlich unterstützt – neu ist hier vor allem der Datenpfad ohne die bisherige SCSI-Übersetzungsschicht. In diesem Beitrag erfahren Sie, was sich in puncto „NVMe-Treiber“ technisch ändert, warum das Thema gerade jetzt wichtig wird und worauf Sie beim Einsatz achten sollten.
Bisher lief der Zugriff auf NVMe-SSDs unter Windows in vielen Fällen über einen Umweg: NVMe-Befehle wurden intern so verarbeitet, als wären es SCSI-Kommandos. SCSI ist ein sehr altes Konzept, das lange Zeit gut genug war. Moderne NVMe-SSDs arbeiten aber stark parallel, also mit sehr vielen gleichzeitigen Befehlen. Genau dort kann der ältere Ansatz bremsen, weil er nicht für diese Parallelität gedacht ist.
Microsoft setzt in Windows Server 2025 deshalb auf einen überarbeiteten Storage-Stack, der NVMe direkter anspricht und die Übersetzungsschicht vermeidet. Das soll weniger „Verwaltungsaufwand“ im System bedeuten – und damit mehr Tempo sowie geringere Verzögerungen.
Kurzfazit: Der Windows Server 2025 NVMe-Treiber steht für einen moderneren Datenpfad, der besser zu heutiger SSD-Hardware passt.
Microsoft spricht von deutlichen Verbesserungen bei sehr hoher I/O-Last, also wenn viele kleine Zugriffe pro Sekunde stattfinden. In eigenen Messungen nennt Microsoft als Größenordnung bis zu rund 80 % mehr IOPS (Input/Output Operations per Second) und etwa 45 % weniger CPU-Aufwand pro I/O, verglichen mit Windows Server 2022 – getestet mit einem typischen Benchmark und einer schnellen Enterprise-NVMe-SSD. Wichtig ist dabei: Diese Werte sind Richtwerte aus einem konkreten Testaufbau, Ergebnisse können je nach Hardware und Workload abweichen.
Trotzdem ist die Richtung klar: Wenn die CPU weniger „Nebenarbeit“ für Storage leisten muss, bleibt mehr Rechenzeit für Ihre Anwendungen. Besonders profitieren können Umgebungen wie Virtualisierung (z. B. Hyper-V), Dateiserver, Datenbanken oder Analyse-Workloads, weil dort häufig viele gleichzeitige Speicherzugriffe auftreten. Auch in solchen Szenarien ist der Windows Server 2025 NVMe-Treiber vor allem eine Effizienz-Verbesserung: weniger Umwege, bessere Ausnutzung moderner SSDs.
Ein wichtiger Punkt für die Praxis: Der neue NVMe-Pfad ist in Windows Server 2025 zwar verfügbar, aber zunächst optional. Microsoft beschreibt ein Opt-in-Modell, bei dem Sie nach Installation eines aktuellen kumulativen Updates (Microsoft nennt hier das „October latest cumulative update“) eine Einstellung setzen müssen, um den nativen NVMe-Stack zu aktivieren. Das geschieht per Registry-Schlüssel oder alternativ über eine Gruppenrichtlinie (bereitgestellt als MSI), was für viele Unternehmen der sauberere Weg ist.
Microsoft empfiehlt außerdem, zu prüfen, ob Ihre NVMe-Laufwerke überhaupt den Windows-internen NVMe-Treiber (StorNVMe.sys) verwenden. Denn wenn ein Hersteller einen eigenen Treiber nutzt, werden Sie unter Umständen keinen Unterschied sehen. Für die Planung heißt das: Nicht nur „einschalten und fertig“, sondern erst prüfen, testen und dann schrittweise ausrollen. Gerade auf produktiven Servern ist das wichtig. Spätestens hier lohnt es sich, den Schritt als gezielte Änderung zu behandeln – und nicht als „kleinen Trick“. Der Native-NVMe-Datenpfad ist leistungsorientiert, aber er verändert den Datenpfad im System.
Besprechungsaufzeichnungen in Microsoft Teams – jetzt auch für private Nutzer verfügbar Microsoft Teams ist für…
Microsoft SQL Server 2025 Neuerungen – alles Wissenswerte zusammengefasst Microsoft SQL Server 2025 ist die…
Excel-WM – was sich hinter dem E‑Sport verbirgt Die Idee klingt zuerst nach einem Scherz:…
Gaming-Turbo für ARM-PCs: Microsoft und Qualcomm rüsten Windows 11 auf Microsoft und Qualcomm rücken das…
Ashampoo WebCam Guard – was Ihnen die Software bietet Ashampoo WebCam Guard ist ein kleines…
Point-to-Point-Tunneling-Protokoll – alles Wissenswerte zusammengefasst Vielleicht sind Sie beim Einrichten eines Routers oder eines VPN-Dienstes…