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Windows Server – was ist Storage Spaces Direct (S2D)?

Windows Server – Sinn und Zweck von Storage Spaces Direct (S2D)

Windows Server als robuste Serverbetriebssystem ist die Grundlage für viele geschäftskritische Anwendungen und Dienste in Unternehmen jeder Größe. Die Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit und Sicherheit von Windows Server macht es zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der modernen IT-Landschaft. In der heutigen digitalen Ära ist jedoch nicht nur die Verarbeitungsleistung wichtig, sondern auch die Art und Weise, wie Daten gespeichert und verwaltet werden. Hier kommt Storage Spaces Direct (S2D) ins Spiel.

Doch was ist Storage Spaces Direct? Wir erklären in dem heutigen Blogbeitrag, wie es funktioniert und warum es für Unternehmen, die auf Windows Server setzen, wichtig ist.

Was ist Storage Spaces Direct?

Microsoft führte mit Windows Server 2016 die Funktion Storage Spaces Direct (S2D) ein. Mit S2D können Sie die Speicherkapazitäten von lokalen Datenträgern wie HDDs, SSDs oder NVMe-Speicherkarten auf einem oder mehreren Servern zu einem durchgehend verfügbaren Speicherpool bündeln. Dieser bildet ein softwaredefiniertes Speichersystem, das beispielsweise von Hyper-V-basierten virtuellen Maschinen genutzt werden kann. Microsofts S2D tritt dabei in Wettbewerb zu anderen Storage-Virtualisierungslösungen von Anbietern wie VMware oder IBM.

So ist die Funktionsweise von S2D

Für die erfolgreiche Installation und Konfiguration von Storage Spaces Direct (S2D) benötigen Sie eine geeignete Hardwarekonfiguration. Dies umfasst entweder einzelne Server, die über mehrere lokale Speicherlaufwerke verfügen, oder mehrere Server, von denen jeder mit einem oder mehreren Laufwerken ausgestattet ist. Die optimale Netzwerkverbindung für diese Server sollte mindestens 10-Gigabit-Ethernet betragen, um eine effiziente Datenübertragung zu gewährleisten. Microsoft empfiehlt zudem die Verwendung von Netzwerkkarten, die RDMA (Remote Direct Memory Access) unterstützen, um die Netzwerkleistung weiter zu verbessern und Latenzen zu minimieren. Die Datenkommunikation zwischen den Servern erfolgt über das Protokoll SMB3 (Server Message Block Version 3), welches für hohe Übertragungsgeschwindigkeiten und Sicherheit konzipiert ist.

Im Rahmen der Einrichtung von S2D wird zunächst ein Cluster erstellt, der die lokalen Laufwerke jedes Servers in einen gemeinsamen virtuellen Speicherbereich integriert. Diese werden dann zu einem zentralen Speicherpool kombiniert, der als Basis für die Datenhaltung dient. Storage Spaces Direct macht dabei automatisch Gebrauch von modernen Speichertechnologien wie NVMe und SSDs, die als Zwischenspeicher genutzt werden, um die Zugriffszeiten zu verkürzen und die Systemleistung zu steigern. Auf diesem zentralen Speicherpool können anschließend logische Laufwerke konfiguriert werden, die für unterschiedliche Anwendungen und Dienste genutzt werden können.

Ein solcher S2D-Cluster kann aus bis zu 16 Servern bestehen und mehr als 400 lokale Laufwerke umfassen. Dank der integrierten Ausfalltoleranz von Storage Spaces Direct wird bei einem Hardwaredefekt, sei es ein Serverausfall oder das Versagen einer Festplatte, die Datensicherheit automatisch gewährleistet. Das System sorgt dafür, dass die Daten redundant gespeichert und bei Bedarf wiederhergestellt werden können, ohne dass die Systemleistung wesentlich beeinträchtigt wird. Dies ermöglicht eine hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der gespeicherten Daten, was für Unternehmen kritisch ist, um kontinuierliche Betriebsabläufe zu sichern.

Die Vorteile von Storage Spaces Direct im Überblick

Storage Spaces Direct (S2D) von Microsoft bietet Ihnen eine Vielzahl von Vorteilen, die es zu einer attraktiven Lösung für die Speicherbedürfnisse moderner Unternehmen machen. Die Skalierbarkeit des Systems ist besonders hervorzuheben, da es Ihnen ermöglicht, den Speicherpool sowohl horizontal durch das Hinzufügen zusätzlicher Server, als auch vertikal durch Erweiterung der vorhandenen Laufwerke zu vergrößern. Dies sorgt für eine große Flexibilität in der Anpassung an die wachsenden Speicheranforderungen Ihres Unternehmens.

Die Technologie erlaubt die Zusammenführung von lokalen Laufwerken in umfangreiche, flexible Speicherpools. Das bedeutet, dass Sie eine hohe Verfügbarkeit erreichen können, weil selbst der Ausfall einzelner Laufwerke oder Server nicht zum Datenverlust führt. Dies ist insbesondere in kritischen Anwendungsfällen von entscheidender Bedeutung, wo Datenintegrität und -verfügbarkeit oberste Priorität haben.

Ein weiterer bedeutender Vorteil von S2D ist die Kompatibilität mit Standard-Server-Hardware, was die Implementierung dieser Technologie vereinfacht und die Kosten im Vergleich zu spezialisierten Speicherlösungen reduziert. Da Storage Spaces Direct nahtlos in das Microsoft-Serverbetriebssystem integriert ist, profitieren Sie zudem von einer engen Verknüpfung mit anderen Windows Server-Funktionen und einer einheitlichen Verwaltungsumgebung.

Die Möglichkeit, unterschiedliche Arten von Speichermedien wie SSDs, NVMe- und HDD-Laufwerke innerhalb eines Speicherpools zu kombinieren, bietet Ihnen die Flexibilität, die Vorteile jeder Technologie zu nutzen. Storage Spaces Direct automatisiert die Nutzung dieser Technologien, indem es beispielsweise schnellere Speichermedien wie SSDs und NVMe als Cache verwendet, um die Leistung zu steigern, während HDDs als kostengünstiger Massenspeicher dienen.

Daniel Rottländer

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